Nach den überwältigenden Regenfällen, vor etwa drei Wochen, erholt sich die Stadt Loma Plata im Departement Boquerón, Chaco. Eine der größten Überschwemmungen in der Geschichte der Mennoniten in Paraguay, ähnlich der „Flut der 90-er“, wie sie örtlich oft bezeichnet wird.
Der Chaco – damals auch die grüne Hölle genannt – ist immer ein Synonym von Hitze und Trockenheit gewesen. Trotz der guten Bodenstruktur für Ackerbau und Viehzucht, ist die Region eine eher trockene und dürre Landschaft. Bekannt ist aber unter den Mennoniten auch die Tatsache, dass der Chaco unberechenbar ist. Hauptsächlich ist man auf die Trockenheit vorbereitet, aber nicht auf das Gegenteil.
Die bekannten auf hohem Fundament gebauten Häuser der Mennoniten in Loma Plata konnten den Gewässern, in dieser Runde, nicht standhalten, zumindest nicht alle. Die über 300mm Niederschläge drangen in die Höfe und schließlich auch in viele Häuser. Leute konnten die Straßen nicht mehr befahren und waren auf sich selbst gestellt, denn ein großes Abflusssystem war bisher noch nie nötig gewesen.
Viele der Bürger haben überall, wo sie konnten, mitgeholfen: das Eindringen des Wassers in die Häuser der Leute zu vermeiden; Wasser aus den Häusern zu schöpfen, wo es schon eingedrungen war; Fließkanäle zu graben, um das Wasser aus der Stadt zu treiben; Leuten Lebensmittel bringen; u.v.a.
Heute, nach drei Wochen, kann man bei den Luftaufnahmen schon sehen, wie das Wasser gewichen ist. Die Leute haben wieder neuen Mut, sie können wieder zur Schule und zur Arbeit fahren. In dieser Zeit wurde vielen Bewohnern und auch Mitverfolgern der Situation bewusst, welch hohen Stellenwert die Kooperation und Solidarität in der mennonitischen Gesellschaft haben; zwei der mehreren Eckpfeiler der Pioniere aus 1927.
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