Die Zeitung 5 Días hat anlässlich des geplanten Einzugs Bolivien‘s in den Mercosur-Block verschiedene Expertenmeinungen eingesammelt, die zu den politischen und wirtschaftlichen Aspekten dieser Initiative Stellung nehmen.
Schon im Jahr 2012 hat Bolivien das Beitrittsprotokoll in den südamerikanischen Handelsriesen unterzeichnet. Wie es in Lateinamerika aber bekannt ist, ziehen sich solche Formalitäten lange heraus. Seit 2015 ist Bolivien Mercosur-Mitglied mit dem Status „stimmlos“, das heißt, ihre Meinung darf präsentiert werden, aber im Endeffekt hat Bolivien’s Stimme noch kein Gewicht.
Wirtschaftler Amilcar Ferreira sagte, dass er diesen Schritt als positiv empfand. „Ich bin von der Sorte die stark an regionale Integration glaubt. Heutzutage organisiert unsere Welt sich in Handelblöcke. Da die geographische Lage, viele kulturelle Aspekte und politische Eigenschaften Bolivien’s den unseren sehr ähnlich sind repräsentieren nur einige der Gründe weshalb wir als Land die Integration Boliviens in den Mercosur-Block befürworten.“
Er wies auch darauf hin, dass Bolivien ein Land mit sehr geringen Zollschranken ist, die in anderen Ländern häufig erhöhter sind. Deshalb ist der bolivianische Markt für die paraguayische Firmen viel zugänglicher, was für die nationalen Investitionen vielmehr Profit bedeutet.
Wie die Logik nun aber bestätigt, kann Paraguay diese Entscheidung nicht alleine treffen. Brasilien, Argentinien, Uruguay und Venezuela müssen auch mitspielen, und bis eine allgemeine Meinung gefunden wird, könnten weitere Monate bzw. Jahre vergehen.
(5 Días)

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