















Paraguays größte Brauerei, Cervecería Paraguaya SA (Cervepar), hat mutmaßlich die Zollvorschriften umgangen und wurde dabei erwischt. Beim Import von mehr als 8 Millionen Aluminiumdeckel für Bierdosen wurden falsche Daten benutzt, um keine Steuern abzuführen.
Die Aluminiumdeckel, aus São Paulo, Brasilien, stammend, wären als Mercosur Import normalerweise steuerfrei und wurden auch als solche deklariert. Später wurde jedoch herausgefunden, dass sie in einer zollfreien Zone in Manaus hergestellt wurden, für dessen Import allerdings 14% Steuern anfallen, da diese nicht zum Mercosur Bereich zählen.
Der Betrug kam erst ans Licht, als die Container für Cervepar wegen Niedrigwasser im Hafen von Pilar ausgeladen und von der Firma geleert wurde, um einen terrestrischen Transport nach Asuncion zu gewährleisten. Eine Zollmitarbeiterin sah da an den Etiketten, dass die Fracht nicht aus São Paulo stammt, sondern aus Manaus.
Die Strafe, zu der Cervepar nun verurteilt wurde, beträgt 1.566.000.000 Guaranies oder fast 300.000 US-Dollar. Hätte Cervepar, einer der größten Steuerzahler des Landes, für die Flussfracht einen Zuschlag für Niedrigwasser gezahlt, wäre der Fall nie ans Licht gekommen.
Tatsächlich wurde der Fall jedoch schon im Januar 2013 angezeigt, als Rocío Vallejos Vorsitzende der Zollbehörde war. Der Importeur fühlt sich zu unrechtmäßig betraft, da der Exporteur, Rexam Beverage Can South América, falsche Angaben beim Warenversand gemacht hätte.
Beim Import wird dem Käufer jedoch ein Bill of Lading, kurz BL, vorgelegt, welches er bestätigen muss. In diesem müssen die Adressen, Steuernummern, Packstücke, Gewicht und Volumen richtig verzeichnet sein.
(Abc Color)
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