Jahrhundert-Hochwasser erwartet

Nachdem vor wenigen Monaten Überschwemmungen, entlang des Paraguay-Flusses, den Menschen das Leben erschwert hatten, erwarten diverse Experten eine noch viel größere Wassermenge für Juni und Juli dieses Jahres. Man geht davon aus, dass diese die Marke von 1983 übersteigt und in Asuncion selbst die Küstenstraße überschwemmt. In nur einem Monat stieg der Pegel des Rio Paraguay ganze 3 Meter.

Die Opfer der Jahresendüberschwemmung kehrten größtenteils in ihre Häuser zurück und glauben nicht an die Prognosen der Meteorologen und Sachverständigen des Notstandsekretariats. All diese haben jetzt die Möglichkeit ihr Hab und Gut sowie ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Das Notstandsekretariat (SEN) wird, trotz Platzmangels, den Betroffenen helfen.

Zum Glück bleibt den Verantwortlichen für die Planung Zeit, um diese Mega-Evakuierung durchzuführen.Der Pegel des Paraguay liegt heute bei 6,34 m in Asunción. Zu dieser Jahreszeit sollte er eigentlich bei 2,5 m liegen.

Alberdi und Pilar, zwei Städte südlich von Asuncion, wissen was es heißt von einem Schutzwall abhängig zu sein. Auch wenn bald Verbesserungsmaßnahmen beginnen sollen, ändert dies nicht die gefährliche Situation.

Pilar wurde Ende des letzten Jahres fast evakuiert. Es fehlten nur 40 cm, um die temporäre Umsiedlung einzuleiten. Wenn das prognostizierte Hochwasser Mitte des Jahres wirklich kommt, nützt selbst der aktuelle Wall nichts mehr.

In Alberdi, dessen Einwohner nach Argentinien flüchteten, als der Pegel stieg, wird sich die Bewegung der Einwohner wiederholen. Der Schutzwall ist weder ausreichend dicht noch hoch. Reparationen werden nur kurzfristig Erfolge bringen.

(Abc Color / SEN)