Der Minister für Bildung und Kultur, Enrique Riera, hat schon mal mit der landesweit verkündeten Erziehungsreformation begonnen. Er unterzeichnete die Resolution Nr. 3926/016, die das tägliche Ertönen und Singen der Nationalhymne in allen Erziehungsinstitutionen landesweit anordnet. Bei vielen Schulen war dieses schon Gang und Gebe, einige werden wohl ein neues Ritual einführen müssen.
Das Dokument übergibt die Einsetz- und Kontrollverantwortung den jeweiligen Bildungskoordinatoren, Direktoren und Lehrern im ganzen Land, damit die Hymne jeden Tag überall ertönt.
Außerdem ist ein Ratschlag vermerkt, der dazu aufruft in jeder Schule einen pädagogischen Raum bzw. ein Programm zu schaffen, das den Schülern und Studenten die Kenntnis, die Wichtigkeit und die Wertschätzung der paraguayischen kulturellen Werte lehrt, mit Schwerpunkt eben auf die Nationalhymne.
Riera nahm Stellung zum obligatorischen Charakter der Entscheidung und sagte: „…damit wir unsere Geschichte nicht vergessen und damit wir eine standfeste nationale Identität haben.“ Im Gegensatz zu ihm meint Historiker Hérib Caballero, dass die Hymne nur an formellen Akten und Programmen gesungen werden sollte.
„Patriotismus reicht nicht nur bis zum Ertönen der Hymne. Die Nationalhymne muss bei formellen Gelegenheiten gesungen werden, nicht jeden Tag. Um die Hymne zu singen sollte man formell gekleidet sein, es ist ein nationales Symbol“, erklärte Caballero.
(Hoy / Última Hora)

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