















Alfredo Stroessner Matiauda regierte Paraguay zwischen den Jahren 1954-1989, und während seine Anhänger die Werke seiner Regierung gedenken, erinnern seine Gegner stets an die große Anzahl von Vermissten, Getöteten und Verbannten seines Regimes.
Gestern „feierte“ man den Geburtstag des schon verstorbenen Generals, jedoch am Ende dieses Tages entschied der Senat durch eine Gesetzesverordnung, dass alle Gedenktafeln von Dankbarkeit oder Anerkennung an den Diktator Alfredo Stroessner entfernt werden müssen – eine Aktion, die eine intensive Debatte in den sozialen Netzwerken über den historischen Wert dieser Gegenstände auslöste.
Der Hauptchorus unter den Kommentatoren hieß natürlich „Weg mit den Dingern! Es erinnert nur an die graulichen Zeiten der Qual, der Ungewissheit und der Angst!“ Es gab aber auch diejenigen, die gerade das Gegenteil behaupteten: „Damals gab es keine Motochorros auf den Straßen, wir konnten mit geöffneten Türen und Fenstern schlafen.“
Die etwas neutralere Position, die auch unter den Schreibern häufig vertreten wurde, war, dass man die historischen Fakten der nationalen Geschichte nicht einfach entfernen kann. Klar haben die schlechten Taten Stroessner’s seine guten Aktionen weitgehend in den Schatten gestellt. Aber soweit man sehen kann wurde das Holocaust-Denkmal in Berlin auch nicht einfach niedergerissen (in der Gegenwart, versteht sich), sondern es ist (leider) Teil der deutschen und der europäischen Geschichte, woran man deshalb auch trotz der Grausamkeit dran erinnert werden sollte. Das gleiche gilt auch für Paraguay.
Kommentare?
(ABC Color)
'Weg mit der Geschichte?' hat 2 Kommentare
9. November 2016 @ 10:42 wolfgang
Der Mann hatte gute und auch schlechte Seiten.Er hat das Land lange Zeit geprägt.Lasst Ihn mal Ruhen!
6. November 2016 @ 9:52 Adurah
In Österreich hatte man Kaiser samt die ganze Familie davon gejagt, heute kommen die Besucher nach Österreich nur w/g das was uns die Kaiser-Habsburger Familie hinterlassen hatten und bestimmt nicht w/g unseren Regierung. Zurück nach Paraguay, bekanntlich in Südamerika haben die Diktatoren viele schaden hinterlassen, so wie geschrieben man konnte aber auch mit offenen Fenster schlafen, nicht viel und kein Vergleich zu dem negativen, es ist auch bekannt das USA hinter jedem Diktator gestanden ist und das bis heute. Das sollte man laut und immer wieder betonen. Ohne „USA-Rücken“ hätte kein Diktator die bekannte Größe erreichen können. Noch was, wie wollen bestimmte „Kräfte“ geschichtlich gesehen 35 Jahre Regierung aus der Geschichte ausradieren?