Früher, als noch ohne ernstzunehmende Feinde allein regiert wurde, konnte alles finanziert werden. Ohne den damaligen Regierungen Korruption vorwerfen zu wollen, gab es immer Mittel und Wege noch mehr Dienstleistungen oder Anschaffungen zu zahlen. Seitdem Horacio Cartes Präsident des Landes ist, hat sich dies geändert.
Noch vor ein paar Jahren ließ sich Ex Präsident Nicanor Duarte Frutos seine vergrößerte Leibgarde von der Partei finanzieren während er heutzutage selbst dafür aufkommen muss.
Aber auch das Parteigebäude an den Straße 25 de Mayo, zwischen Tacuary und Estados Unidos in Asuncion erfuhr schon seit langem keine Wartung mehr. 1956 gebaut und 1957 eingeweiht, erhielt es bis heute sein altes Flair. Das einzige was sich änderte ist die Größe der Wasserflecken an den Wänden.
Anscheinend lebte die Partei „Asociación Nacional Republicana“ (ANR) ständig auf Pump. Bis heute häufte die politische Organisation Schulden in Höhe von 40 Milliarden Guaranies an, was etwa 6,5 Millionen Euro sind.
Auch beim Thema Angestellten soll sich wegen fehlender Zahlungsmittel etwas ändern. Von den 1000 Lohnempfängern sollen 700 ihren Platz räumen. Ebenso wird es beim Fuhrpark, Benzingutscheinen, Mietzahlungen und Wachpersonal Einschnitte geben.
Um aus der Spirale einen Ausweg zu finden, wurde ein Sponsor aus dem privaten Bereich gesucht. Aber auch Horacio Cartes, der keine Wiederwahl anstrebt, sah sich nicht gewillt diese Rechnung zu begleichen.
Ähnlich wie bei Fußballklubs wird ein Präsident gesucht, der einen Teil der Schulden begleicht. Der jetzige Präsident der ANR, Pedro Alliana, ist wie seine Vorgängerin Lilian Samaniego auf dem Sparkurs von Präsident Cartes.
(La Nación)
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