Tod in deutscher Kolonie

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Am vergangenen Sonntagmorgen wurde der 16-jährige Sohn des ehemaligen Abgeordneten Luis Villamayor tot auf einer Estancia eines Deutschen gefunden. Anscheinend wurde der Fundort des Leichnams so manipuliert, dass aus Mord Selbstmord werden sollte.

Luis Alberto Villamayor kam erst vor zwei Wochen aus den Vereinigten Staaten von Amerika zurück, wo er erfolgreich die Schule abgeschlossen hatte. Er plante dahin zurückzugehen um zu studieren. Ein Treffen mit deutschen Jugendlichen auf der Estancia von Michael Hofstetter nahe Obligado durchkreuzte die Pläne. Die Jugendlichen, im Besitz einer Waffe machten Schießübungen und nahmen Cucumelo Pilze, die psychedelisch wirken sollen. Der Besitzer des Landstücks erklärte den aus Luque stammenden Jungen tot aufgefunden zu haben.

Der besagte Pilz heißt „Kubanische Kahlkopf“ und wird wegen des Gehalts an Psilocybin (etwa 0,5 bis 0,9 % der Trockenmasse) und Psilocin als Halluzinogen und Giftpilz eingestuft. Wegen dieser Inhaltsstoffe ist der Handel und Besitz des Pilzes untersagt.

Obwohl Luis Alberto Villamayor ein Einschussloch auf auf der rechten Schädelseite hatte fand man in seiner linken Hand einen Revolver. Alle deutschstämmigen Jugendlichen sowie der 35-jährige Deutsche Matthias Wilbs, Angestellter der Estancia, hatten Schmauchspuren an den Händen. Trotz der Ungereimtheiten kategorisierten die Ermittler die Tat als Selbstmord.

Sein Vater erklärte bei mehreren Interviews, dass es für einen Selbstmord keinen Grund gab und dass die Drogen, die konsumiert wurden, keine Gewaltattacken auslösen sondern eher beruhigend wirken. Ein weiterer Fakt neben eventuell unterlassener Hilfeleistung ist die Tatsache, dass der 35-jährige Deutsche nichts dagegen unternahm, dass Drogen und eine Waffe im gleichen Raum mit Jugendlichen sind.

Anscheinend wurde der Tatort so präpariert, dass aus einer vielleicht unbeabsichtigten Tat ein Selbstmord werden sollte. Da die Staatsanwältin, Olga Araujo, sehr engagiert wirkt, wie der Vater des Opfers eingestand, könnten weitere Untersuchungen mehr Licht ins Dunkel bringen.



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