Asunción: Die Freimaurer-Logen der Welt bezeichnen ihre Werte gern als Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Um dies so bei zuhalten wird auch der Machtfaktor nicht vernachlässigt.
Aus diesem Grund stellt sich anscheinend auch der Minister des Obersten Gerichtshofes von Paraguay, Antonio Fretes, der Wahl zum Freimaurer Richter des Landes. Diese Wahl wird im kommenden Dezember stattfinden. Mit ihm als Stellvertreter ist Richter Agustín Cáceres Volpe benannt.
Die Geheimorganisation, die sich in den letzten Jahren recht öffentlich gibt, wird am 14. Dezember die Wahl durchführen, wo Fretes Spitzenkandidat neben weiteren vier Personen ist.
Fretes wurde zu mehreren Gelegenheiten kritisiert weil er unter anderem 2007 sein Unkündbarkeit im Obersten Gerichtshof forderte, der nachgekommen wurde. Unter der Lugo Regierung (2008 – 2012) sollte er und einige andere Kollegen von den traditionellen Parteien des Landes (ANR und PLRA) mittels Amtsenthebungsverfahren von seinem Posten gelöst werden, was jedoch nicht fruchtete.
Derzeit planen die besagten Parteien ein neues Amtsenthebungsverfahren gegen vier Minister des Obersten Gerichtshofs, unter ihnen befindet sich jedoch nicht Antonio Fretes. Dies ist wiederum fragwürdig, da der jetzige Grund des Verfahrens sich auf Begünstigungen für Drogenpolitiker bezieht. Fretes war neben dem jetzt im Visier stehenden Víctor Núñez einer der Richter, die den Bürgermeister der Stadt Ypejhú, Vilmar „Neneco“ Acosta, begünstigt und ihm zu seiner Karriere in der Politik verholfen haben. Der Stadtvater von Ypejhú ist derzeit angeklagt wegen dem Auftragsmord an dem Journalisten Pablo Medina und seiner Assistentin Antonia Almada. Sein Aufenthaltsort ist nach wie vor ungeklärt.
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