Funktionäre des paraguayischen Senats mit einem Arbeitsverhältnis von mehr als 10 Jahren haben ein Anrecht auf Pension. Diese wird jedoch erst ab dem 62. Lebensjahr gezahlt. Für Angestellte, die sich freiwillig früher aus dem Arbeitsverhältnis verabschieden, stehen jährliche Mittel bereit.
Da für dieses Jahr 5,1 Milliarden Guaranies für solche Fälle im Haushaltsplan vorgesehen sind entschieden sich 8 langjährige Funktionäre zu einem Handel, der dem paraguayischen Staat teuer zu stehen kommen kann.
Wenn die Direktive des Senats zustimmt wird es zur Auszahlung weiter unten aufgelisteter Beträge kommen. Darüber hinaus erhalten besagte Angestellte ab dem 62. Lebensjahr trotzdem die eingangs erwähnte Pension.
Der administrative Sekretär Juan Olfidio Vera Godoy (58), mit 35 Jahren Angestelltenverhältnis, fordert für seinen vorzeitigen Rücktritt samt Anrecht auf Pension ab dem 62. Lebensjahr 1.074.468.275 Guaranies, was etwa 190.000 US-Dollar sind. Aktuell verdient er 24.480.000 Guaranies, rund 4.450 US-Dollar.
Justina Ramona Casco González (50), aktuell die operative Direktorin für Anstellungen, mit 24 Jahren Arbeitsverhältnis, fordert 526.115.250 Guaranies.
Sechs weitere Funktionäre folgen mit ähnlichen Forderungen und summieren somit eine Gesamtsumme von 4.983.435.406 Guaranies, was nur knapp unterhalb des Betrags liegt, der ausgeschüttet werden könnte.
Im Jahr 2014 hatte der Sekretär Darío Garcete auf die gleiche Weise 1.250.000.000 Guaranies erhalten, was rund 218.000 US-Dollar sind. Ihm fehlte lediglich ein Jahr bis zur Pensionierung.
Die Bitten bzw. Forderungen gingen in der Administration des Senats ein und werden nach Wahl der neuen Direktive definiert.
(Abc Color)
'Ein riesiges Geschäft' hat 1 Kommentar
14. Juni 2016 @ 11:54 redtortuga
ist nicht unbedingt verwerflich, meine Firma macht das derzeit ähnlich( nur um die Alten loszuwerden); aber in
Paraguay ist das ja die Spitze des Eisberges…Problem sind die 6achtel, die unter der Oberfläche abkassieren…