Familientragödie

Gestern Abend, so etwa gegen 17:30 Uhr, im Stadtteil Villa Juventud des Lima-Distrikts im Departament San Pedro, wurde ein vierjähriger Junge mit einer Feuerwaffe in Bauchhöhe angeschossen.

Laut Ermittlungen ist der Täter der Vater des Kindes, identifiziert als José Vera Espínola (50). Bei einer kleinen Feier entschied sich der Vater seine Waffe zu nehmen und anfangen in die Luft zu ballern. Inmitten dieses Unheilrezepts bekam der kleine Junge, der in der Nähe war, eine Kugel ab. Höchstwahrscheinlich war der Mann betrunken.

Nachdem der Vater bemerkt hatte was passiert war, entschied er sich für die Flucht und ließ seinen Sohn auf dem Boden liegen. Die Oma von Seiten der Mutter und einige Nachbarn eilten sofort zur Hilfe. Momentan befindet sich der Minderjährige interniert in einem Gesundheitszentrum in Asunción, begleitet von seiner 72-jährigen Oma.

Celia Duarte (29), Mutter des Kindes, wurde heute morgens in Lima, San Pedro, verhaftet. Sie bestand darauf von dem ganzen Vorfall nichts gewusst zu haben. Duarte sagte: „Man sagt, dass mein Sohn von seinem Vater angeschossen wurde, aber ich kann das nicht bezeugen denn ich war nicht zuhause, weil ich auf einer anderen Stelle zu Nacht war.“

Außerdem gestand sie ein, dass sie Mittwoch am späten Nachmittag auch alkoholische Getränke zu sich genommen hatte zusammen mit ihrem Mann José Vera (Täter). Dieser fing dann aber an sie verbal und physisch zu misshandeln aufgrund seines etilischen Zustandes, weshalb sie dann auch das Haus verließ und die Nacht woanders verbracht hat.

Der Vater ist weiterhin vermisst, zusammen mit dem 7-jährigen Bruder des kleinen Jungen, den er wahrscheinlich mitgenommen hat, damit er ihn durch seine Wahrheit nicht der Polizei übergibt. Das öffentliche Ministerium hat schon mit den Ermittlungen begonnen und ist auf der Suche nach dem verantwortungslosen Vater.

(ADN Digital)