Folgenreiche Verwechslung

Ein Mann erfuhr vom Tod seines Vaters in Argentinien. Seine Schwester kümmerte sich um die Überführung des Leichnams nach Paraguay, wo er bestattet werden sollte. Groß war die Überraschung, als nicht der erwartete Tote im Sarg lag, sondern ein fremder Argentinier.

Im Januar des vergangenen Jahres fuhr Eulogio Idelfonso Talavera (63) Lomas de Zamora nahe Buenos Aires, um bei seiner Tochter Maria Doralice zu wohnen. Der Mann litt an einer Nierenkrankheit, die nach Monaten schlussendlich zu einem Herzstillstand führte.

Nach dem Tod koordinierte die Tochter Maria Doralice die Überführung ihres Vaters in die Heimatstadt Concepción in Paraguay, um ihn da zu begraben.

Alles lief wie geplant, bis das Bestattungsinstitut in Concepción anrief um den Familienmitgliedern mitzuteilen, dass im Sarg ein fremder Toter liegt, dem dazu noch beide Beine fehlten.

Nach einer Kommunikation mit der Leichenhalle in Buenos Aires war schnell klar, dass auch die Angehörigen des anderen Leichnams ihn zurückhaben und zu Grabe tragen wollten.

Maria Doralice erklärte, dass sie ihren Vater nicht wirklich wiedererkannte, jedoch davon ausging, dass er es sein müsste, da kein weiterer Toter in dem Moment da war. „Sie zeigten mir kurz das Gesicht aber wegen seiner Krankheit und einer Substanz, welche ihn während der Reise in seinem Zustand erhalten sollte, sah der Leichnam stark verändert aus“, so die Tochter. In Argentinien wollte sie schon einen Sarg mit Fenster, damit ihre Brüder ihn noch einmal sehen könnten. Allerdings wurde ihr der Wunsch verwehrt, da der Körper und speziell das Gesicht in keinem guten Zustand waren, so die Tochter.

Sie reisten 14 Stunden bis nach Asuncion mit dem falschen Leichnam, zahlten 28.000 Pesos und waren auch fast dem Tod nahe, als sie die Nachricht erhielten.

Schlussendlich erklärte sich der Eigentümer des Bestattungsunternehmens bereit, den „Tausch“ zu finanzieren, da er die Situation der Familie kennt und weiß, wie es um die nicht vorhandenen Finanzen steht.

Maria Doralice wurden von den Angehörigen des fremden Argentiniers polizeilich angezeigt. Zwischen Mittwoch und Donnerstag diese Woche kehren dann die echten Überreste von Eulogio Idelfonso Talavera zurück.

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