Seit Tagen trafen sich Vertreter der Bauern und Kooperativen mit der Regierung, um eine Übereinkunft zu finden, mit der alle drei Parteien leben können.
Die Komplexität der sozialen Probleme auf dem Land zwang die Regierung den „Campesinos“ entgegenzukommen. Auch die Kooperativenverbände wurden besänftigt und fühlten sich ernst genommen. Damit enden 23 Tage Protest, der längste in der noch jungen Demokratie des Landes.
Obwohl Präsident Cartes am gestrigen Morgen wieder aus New York zurückkehrte, überließ er dem Team um Kabinettschef Juan Carlos López Moreira die ausgedehnten Verhandlungen, die zu folgendem Resultat kamen.
Das unterzeichnete Dokument beinhaltet als wichtigsten Punkt für die Bauernverbände eine Neufinanzierung ihrer Schulden. Die Nationale Aufbaubank (BNF) kauft die Schulden anderer Banken auf und schafft neue Rückzahlungsmöglichkeiten. Damit haben kleine, landwirtschaftliche Produzenten 10 Jahre Zeit die Schulden zu tilgen.
Für den Landwirtschaftsminister Juan Carlos Baruja ist dieser Ausgang mehr als erfreulich, da er ebenso gegen den geforderten Schuldenerlass war.
Die Einführung der Mehrwertsteuer bei Kooperativen, die am 1. April in Kraft trat, wird auf den 1.Juli verschoben. Damit werden bereits eingenommene Steuern wieder erstattet und die Kooperativen sorgen für die Rückbuchung an die Mitglieder. Ab dem 1. Juli 2016 gilt jedoch diese Mehrwertsteuer, was speziell Kredite teurer macht.
Die Regierung kann bis jetzt noch nicht abschätzen, was sie dieser Kompromiss kosten wird. Für einige gemachte Zusagen sollen noch keine Finanzierungsquellen vorhanden sein.
(Presidencia)
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