Motochorros schrecken nicht zurück

Die Motochorros gehören wohl zu den meist gehassten und zugleich gefürchteten Figuren der paraguayischen Kriminalgesellschaft. Sie sind zwar immer da gewesen, aber ihre Präsenz wird in Asunción Tag für Tag spürbarer. Obzwar man in den letzten Tagen schon mehrere von ihnen gefasst und weitere tausende identifiziert hat, ist es für sie irgendwie immer noch kein Hinderniss, ihre Aktivitäten fortzuführen.

Ein neuer Fall eines Angriffs dieser Verbrecher wurde heute registriert. Ein Auto wurde von zwei Kriminellen auf einem Motorrad im Stadtviertel Pinoza von Asunción angegriffen. Die Ganoven eröffneten das Feuer auf das Opfer mitten in der Rush-Hour. Der Vorfall ereignete sich um 11.15 Uhr an der Kreuzung der Alleen Kubitschek und Fernando de la Mora, Zone die zur Zuständigkeit der 7. Metropolitanischen Polizeieinheit gehört.

Nach ersten Polizeiberichten hatten die Fahrzeuginsassen offenbar gerade eine Bank in der Gegend verlassen und wurden von Kriminellen verfolgt und abgefangen, die dann Feuer auf das Auto eröffneten.

Das Opfer, identifiziert als Miriam Villalba, hatte gerade 3.200.000 Gs. von ihrem Konto bei der Itaú Bank abgehoben. Nach der Transaktion begab sich die Frau wieder zu ihrem Fahrzeug, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Etwas später wurden sie aber an der oben erwähnten Kreuzung mitten im Verkehr von zwei Motochorros angegriffen.

Einer der Verbrecher, der als Passagier auf dem Motorrad unterwegs war, feuerte einen Schuss gegen das Fenster um Frau Villalba einzuschüchtern und verlangten ihr das Geld zu übergeben. Nachdem sie im Besitz der Brieftasche waren, feuerte er einen weiteren Schuss gegen einen der Hinterreifen um eine Verfolgung zu vermeiden. Die Banditen entkamen auf der Straße Bruno Guggiari in Richtung der Stadt Lambaré.

(ABC Color)