Etwas mehr als 500 Einwohner des Ortes Paso Yobái, rund 80 km von Villarrica, Departement Guairá, entfernt, beschäftigen sich mit der Suche nach Gold. Da jedoch die kanadische Firma Lampa S.A. die Erlaubnis hat auf 5.000 ha abzubauen und auf weiteren 15.000 ha zu erkunden, bleibt fast kein Land mehr für die Einheimischen übrig.
Aus diesem Grund kam es am gestrigen Morgen zu einer Demonstration, bei der selbst der Gouverneur des Departements, Rodolfo Friedmann, anwesend war und sich für die Goldsucher einsetzte.
„Die Firma schaffte es eine Erlaubnis für ein Gebiet von 15000 ha für Schürfungen zu erlangen. Auf dieser Fläche befinden sich diverse Grundstücke von örtlichen Goldsuchern sowie das Rathaus des Ortes. Damit lassen sie den ansässigen Goldsuchern keine Chance zu arbeiten“, so Gouverneur Friedmann.
„Lampa macht illegale Schürfungen, selbst innerhalb der 15.000 ha. Was noch viel schlimmer ist, wegen der abgeschiedenen Lage gibt es keine Kontrolle darüber, was in dem Gebiet tatsächlich gemacht bzw. abgebaut wird“, fügte Friedmann hinzu.
Den Einwohnern sind die Hände gebunden, sie haben ein Recht auf Arbeit, jedoch hat die Firma auch das Recht auf ihren Grundstücke nach Gold zu suchen.
Wegen der unkontrollierten Aktivitäten ist auch nicht sicher, ob jedes Kilogramm Gold, was gefördert und verschickt, auch wirklich deklariert wird. Damit entgehen womöglich dem Staat zusätzliche Einnahmen.
Wenn die Goldsuche wirklich so schlecht voranginge, wie vor Monaten von einem Repräsentanten der Firma erklärt, hätten sie sicherlich schon ihre Zelte abgebrochen.
(La Nación)

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