Paraguay und die Nazis

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Asunción: Flora Tauber, Tochter einer der ersten Auschwitz Überlebenden die nach Paraguay emigrierten, erzählt aus ihrer Sichtweise die Beziehung des Landes mit den Nazis. Heute wird weltweit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht, in dem mehr als 1,1 Millionen Menschen den Tod fanden.

Wie auch in anderen Ländern der Welt wurde heute im paraguayischen Kongress an das systematische Töten im polnischen Auschwitz sowie der Befreiung durch russische Truppen gedacht. Flora Tauber erklärte vor versammelter Menge, dass dank Geld viele Nazis auch nach dem Krieg ein schönes Leben hatten und niemals für ihre Verbrechen an den Juden zahlen mussten.

Des Weiteren bezog sich Tauber auf den SS Arzt Josef Mengele (1911 – 1979), der in besagtem Konzentrationslager Experimente mit Insassen, speziell mit Zwillingen machte. Laut Aussagen ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter, Sonia Tauber, empfing diese 1965 im Schmuckgeschäft der Familie in Asunción Mengele als Kaufinteressenten. Tauber sagte weiter, dass dieser fluchtartig das Geschäft verließ als er die eintätowierten Nummer am Arm ihrer Mutter entdeckte. Eine solche Nummer erhielten alle Auschwitz Häftlinge.

Nach dem zweiten Weltkrieg suchte Mengele sich zuerst in Argentinien und später in Paraguay und in Brasilien einen Unterschlupf vor den Nazi Jägern der Wiesenthal-Stiftung. 1979 starb er an einem Herzanfall beim Baden im Atlantik.

Tauber erinnerte auch an die tiefen emotionalen Wunden unter der ihre Mutter und ihre Tante, Ester Brom, litten. Beide waren mehr als vier Jahre in Auschwitz inhaftiert. Dank der Hilfe des paraguayischen Botschafters in Paris war es ihnen gestattet 1945 nach Paraguay auszuwandern, wo sie fünf Jahre später die paraguayische Staatsbürgerschaft annahmen.

„Kein Holocaust schafft es die Wurzeln des jüdischen Volkes auszureißen“, urteilte Tauber.

Für seinen Teil erklärte der israelische Honorarkonsul in Paraguay, Alejandro Rubín, dass die Welt nach wie vor mit Antisemitismus lebt, in direkter Bezugnahme auf die Supermarktattacke Anfang Januar in Paris. Heute wird Antisemitismus durch Masken und Namen wie Antisionismus nicht gleich erkannt.



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