Die paraguayische Wirtschaft ist stark von der Landwirtschaft abhängig. Während Großbauern satte Gewinne mit Mais und Soja einfahren, leiden Kleinbauern, die kaum staatliche Unterstützung erhalten. Nach Skandalen in der Vorgängerregierung wegen veruntreuter Mittel im Landwirtschaftssektor sollte ein Plan der Cartes Regierung unter Führung von Ex Minister Jorge Gattini alles richten und den Bauern mehr Chancen ermöglichen.
Nachdem das Landwirtschaftsministerium 50 Millionen US-Dollar von Staatsanleihen erhielt wurde ein nicht eintretender Aufschwung erwartet. Das Ausbleiben führte schlussendlich zur Absetzung des Ministers Gattini. Dieser wehrte sich vehement gegen aufkommende Veruntreuungsvorwürfe seiner Gegner.
Umso mehr überrascht es, dass keiner aus dem Ministerium für Landwirtschaft sagen kann, was mit den 50 Millionen US-Dollar tatsächlich passierte. Da das Ministerium jetzt von Juan Carlos Baruja geführt wird, leitete man eine Untersuchung ein. Allerdings ist auch den Optimisten klar sein, dass das Geld vermutlich nicht wieder auftauchen wird bzw. Ex Minister Gattini eine harte Strafe erwartet. Immerhin würde sich damit die Regierung selbst in den Schatten stellen.
Während der laufenden Untersuchung wurden alle Zahlungen an Bauern eingestellt, womit auch für die kommenden Monate nicht mit einem Fortschritt für Kleinbauern gerechnet werden kann.
Das Kontrollamt der Regierung begann parallel dazu schon mit einer Untersuchung über die finanzielle Situation des Ministeriums für Landwirtschaft unter Führung von Jorge Gattini, der das Amt seit 15. August 2013 bekleidete.
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