JAC Bus (UH)

Chinesische Busse und paraguayische Straßen

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Wer sich auf Uruguays Straßen umsieht, erkennt schnell, dass viele chinesische Fahrzeuge, bis hin zu Bussen, im Einsatz sind. Paraguay wollte dem, mit Unterstützung der Regierung, nacheifern und nach nur wenigen Wochen zeigten sich bei den chinesischen Modellen gravierende Mängel.

Die paraguayische Regierung unterstützt mit finanzieller Hilfe Busunternehmen, damit diese nach und nach ihre Fahrzeuge auf den neuesten Stand bringen. Logisch erscheint da, dass die Unternehmer nach etwas preiswertem Ausschau halten.

Das Unternehmen Ytororó S.A., Linie 18-2, hat seit fünf Wochen zehn neue Busse der Marke JAC, mit Klimaanlage, in Betrieb. An sieben der zehn Busse mussten schon die Motoraufhängung und die Puffergummis gewechselt werden, da diese nicht ausreichend waren. Ebenso mussten Teile nachgeschweißt und Stützen angebracht werden, die bei normalem Betrieb auf Überlandstraßen so nicht beansprucht würden.

„So, wie die Busse aus der Fabrik kommen, halten sie nicht das aus, was auf Nebenstraßen ihnen abverlangt wird“, sagte Enrique Franco, einer der Eigentümer des besagten Unternehmens.

„Wir mussten selbst Hand anlegen und die Fahrzeuge robuster machen. In dem Zustand, wie sie ausgeliefert werden, erfüllen sie die Kriterien für Autobahnen in Europa, Brasilien oder Argentinien. In Paraguay muss ein Bus einem Panzer gleichen, damit er lange hält. Pro Fahrzeug wurden bis jetzt 500.000 Guaranies investiert, um die Motorhalterung haltbarer zu gestalten. Jeder Bus kostete 500.000.000 Guaranies bzw. rund 80.000 US-Dollar“, fügte er hinzu.

Diese Busse der Marke JAC verfügen außerdem über Sensoren, die den Motor automatisch abstellen, wenn sie vor große Hindernisse kommen. In Paraguay kann ein Schlagloch aber auch eine geschwindigkeitsreduzierende Bodenwelle dafür sorgen, dass der Motor sich selbst abstellt.

Letzten Dienstag blockierte einer der neuen Busse der Linie die Avenida Rodriguez de Francia auf Höhe des Mercado 4. Dreckiger Dieselkraftstoff verstopfte anscheinend den Vorfilter des Motors. Mit der Umstellung der Dieselkraftstoffe auf die Normen Euro 4 und Euro 5, sollte sich so etwas nicht wiederholen.

Der Kredit, der notwendig war um die Busflotte zu erneuern, läuft noch 5 Jahre. Daraus resultierend müssen die Busse diesen Zeitraum funktionierend überstehen.

Die Betreiber der Linien 56 und 27 haben auch erste Erfahrungen im Umgang mit chinesischen Bussen gesammelt. Die Marken Yutong und Zhongtong bewiesen, was man Fahrzeugen dieser Herkunft nachsagt. Sie mussten an allen Ecken und Enden verstärkt werden und zeigten parallel dazu kleine mechanische und elektrische Probleme, die unter anderem dazu führten, dass Passagiere nicht weiter befördert werden konnten. Hauptproblem bleibt jedoch der schlechte Zustand der Straßen.

(Última Hora)


'Chinesische Busse und paraguayische Straßen' hat 1 Kommentar

  1. 7. August 2016 @ 16:22 wolfgang

    Es gibt zwei Probleme, die Busse sind für Straßen gebaut und nicht für Feldwege was die Straßen vieler Orts sind.
    Die Busse sollten nichts kosten, Sonderwünsche kosten mehr,verstärkte Feder,Fahrwerke usw.

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