Die Abholzung von Wäldern für landwirtschaftliche Nutzung, speziell für Soja, ist neben dem Fang und Verkauf dieser, die wichtigste Ursache weswegen Tiere aussterben. Unter ihnen sind Vögel wie der Hyazinth-Ara.
Die Geburt eines Hyacinth-Aras im Zoo von Encarnación lässt darauf hoffen, dass diese Spezies überlebt. Der „Türkisara“ hatte dieses Glück nicht. Diese Papageienart starb vor rund 80 Jahren aus.
Nach wie vor findet man dunkelrote Aras oder Grünflügelaras in den Wäldern von Amambay, Canindeyú, Alto Paraná, Itapúa, Paraguarí, Caaguazú, San Pedro, Concepción, Caazapá und Guairá. Dies jedoch nur, so lang noch Wald existiert. Die Transformation der Wälder zu Feldern verringert den nützlichen Lebensraum der Tiere Tag für Tag.

Der Hyazinth-Ara, der nur im Grenzgebiet von Brasilien und Paraguay zu finden ist, gilt als besonders gefährdet. Allerdings sind auch andere Vogelspezies, wie der Tukan, gefährdet, da diese gern in Gefangenschaft gehalten werden und somit rentabel für Händler sind.
„Paraguay hat 716 verschiedene Spezies an Vögeln. Unter diesen gelten 100 – 150 als gefährdet. Kein Wunder, denn pro Tag werden 1200 Hektar Wald in landwirtschaftlich nutzbare Fläche umgewandelt. Wenn die Abholzung in dem Rhythmus weiter geht, hat Paraguay in 10 Jahren keinen Wald mehr“, erklärte Rodrigo Zárate, von Guyra Paraguay.
Der Bau der Küstenstraße in Asuncion sorgte beispielsweise dafür, dass nur noch 10% der Spezies in die Bucht von Asuncion kommen wie davor.
(Última Hora / Wikipedia)

'Der Hunger nach Soja raubt Vögeln den Lebensraum' hat 2 Kommentare
26. März 2016 @ 19:01 Erwin Regier
Ich finde, der Titel und der Text haben wenig miteinander zu tun. Wenn der Türkisara vor 80 Jahren ausstarb, …damals gab es noch keine Soja in Paraguay. Und wenn heute der wenige Wald an der brasilianischen Grenze gerodet wird, dann ist es wohl nicht wegen Soja, sondern wegen Holzdiebstahl der „Campesinos sin Tierra“. Soviel ich beobachten kann, wird die Soja-anbaufläche nur auf Kosten von Viehweiden vergrössert, und dann wird „Agroganadería“ gemacht.
24. März 2016 @ 16:55 Ursula Liesendahl
Das ist traurig, die Gier der Menschen läßt die Tiere aussterben. Wieso werden die Menschen nicht vernünftig und gehen in Verantwortung vor Gott anders mit der Schöpfung um? Kyrie eléson!