Die Pilcomayo Krise

Jahr für Jahr wird von der Regierung Geld bereitgestellt, damit Bagger- und Wartungsarbeiten für einen reibungslosen Fluss des Rio Pilcomayo Wassers in den paraguayischen Arm garantiert werden. Im vergangenen Jahr wurden wieder rund 55,9 Milliarden Guaranies an die Nationale Pilcomayo Kommission übergeben – gemacht wurde jedoch nichts, 84% des Geldes ist verschwunden.

Der dadurch entstandene Schaden ist immens, wenn man bedenkt dass die indigene Bevölkerung von dem Wasser abhängig ist. Außerdem verenden Kaimane und Fische wegen Wassermangel. Auch andere Personen, die Anpflanzungen haben oder Viehzucht betreiben, sind von dem Flusswasser abhängig.

Nach Bekanntwerden dieses Misstands wurde der Direktor Daniel Garay entlassen und Óscar Zalazar als Nachfolger eingesetzt. Traurig ist auch, dass die Paraguayer normalerweise 18 Maschinen zur Befreiung von Sand haben, während die Argentinier nur 4 haben und effizienter arbeiten.

Seit August 2015 floss das unregelmäßig kommende Wasser ausschließlich in die Abzweigung nach Argentinien. In Paraguay wurden die Maschinen nur zum Einsatz geholt wenn Kameras und Politiker in der weit entfernten Zone waren. Der aus dem Chaco stammende Senator Arnoldo Wiens jedoch warnte schon seit Monaten vor der jetzt eingetretenen Situation.

Versucht wird ebenso, die Tiere vor dem Tod zu bewahren. Das Umweltsekretariat hat jedoch weder Gerät noch die Mittel, um die Tiere an einen anderen Ort zu bringen. Parallel dazu brauchen auch die indigene Urbevölkerung der Zone Hilfe durch das Notstandsekretariat (SEN). Wiens bat heute den Minister für Öffentliche Bauten und Kommunikation, Ramón Jimenez Gaona, zu einer Diskussionsrunde, nach der die Gesetzgeber der Kammer eine Empfehlung aussprechen, was mit dem Minister passieren soll.

(Abc Color)