Luis Alfonso Resck (Abc)

Ein Kämpfer für Demokratie

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Luis Alfonso Resck, war einer der erbitterten Widersacher der paraguayischen Diktatur. Heute starb er nach langer Krankheit mit 92 Jahren. Insgesamt 109 Mal wurde Resck wegen seines Verhaftens unter Stroessner inhaftiert, seine Ansichten hat es jedoch nicht geändert.

Um ihn sein Leben zu erschweren wurde er in Gefangenschaft geschlagen und seine Titel der Universität verbrannt. Selbst im hohen Alter nahm er noch an Demonstrationen für Freiheiten uns Menschenrechte teil. Obwohl die Diktatur schon seit Jahren endete, war er der Überzeugung, dass noch viel getan werden muss, damit eine echte Demokratie zustande kommt.

Über 63 Jahre lehrte er Soziale Geschichte in Amerika an der Philosophischen Fakultät der Nationalen Universität von Asuncion (UNA). Außerdem war er Professor der Menschenrechte an der Fakultät für Kommunikationswissenschaften. Aufbaustudien durchlief er in Prag und Buenos Aires.

Als Kommunist abgestempelt wurde er unter Stroessner mehr als hundert Mal verhaftet. Sein längster Aufenthalt hinter Gittern dauerte 11 Monate an. Dies geschah 1961. Triftige Gründe gab es niemals, ständig war er dem Regime ein Dorn im Auge. Als er seiner Tätigkeit als Dozent nicht mehr nachgehen konnte, schrieb er Zeitungsartikel fürs Ausland und lehrte anderen Journalisten, wie man in solchen Zeiten überlebt. Seine Frau, Rosa Perla Bonin de Resck, hielt die Familie mit drei Kindern stetig am Leben.

Nach einem Hungerstreik im Jahr 1981 musste er für 5 Jahre nach Argentinien ins Exil. Die Überquerung der Grenze war ein simples Werfen seiner Person durch Polizisten in den Rio Pilcomayo. In den 5 Jahren bereiste er Europa, Lateinamerika und einige afrikanische Staaten. Überall wo er war sprach er davon, welches Drama die paraguayische Bevölkerung in Paraguay lebt.

1983 begann er sich in Argentinien heimisch zu fühlen und wurde regelmäßig von seiner Frau besucht, die allerdings auch unter Beobachtung der Stroessner Truppen stand.

1986 durfte er Dank der Vermittlung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland nach Paraguay zurückkehren. Kaum wieder in Asuncion nahm er an der Maidemonstration teil, wo er wieder eingesperrt (zum 103. Mal) und brutal misshandelt wurde.

Resck wurde 1924 in Villarrica geboren. Sein Nachname lässt auf einen Sohn deutscher Einwanderer schließen.

Für sehr viele Paraguayer ist Professor Resck ein Exempel für jemand der es für nötig ansah für seine Ideale zu kämpfen. Im vergangenen Jahr erhielt er seine letzte Auszeichnung. Diese, aus dem Vatikan stammend, wurde ihm wegen seines Kämpfen in Verbindung mit einem gläubigen Leben von Mons. Eliseo Antonio Ariotti verliehen.


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