Der Bau der Eisenbahn war eine wichtige und richtige Entscheidung des damaligen Präsidenten Carlos Antonio Lopez. Um dies umzusetzen, wurde die englischen Ingenieure George Paddison, George Thompson, Evil D. Percy Burrel und Henry Valpy engagiert.
Die erste Bahnstrecke, die in Betrieb genommen werden konnte, führte vom San Francisco Platz (heute Plaza Uruguaya) zum Hafen von Asuncion. Das war am 14. Juni 1861. Da von den Engländern jedoch mehr erwartet wurde, als die wenigen Kilometer, sorgten paraguayische Soldaten für den Bau der Dämme, auf denen später Schienen verlegt wurden. Diese führten am 6. Oktober 1864 bis nach Paraguarí, Ort an dem man heute noch einen Stück eindrucksvolle Geschichte betrachten kann.
Mit dem Zug kam die Entwicklung. Ähnlich wie in anderen Gegenden der Welt, führte die Anbindung ans Streckennetz zu einer Vergrößerung der wirtschaftlichen Aktivität. Obwohl schon seit 1775 als Zentrum für Landwirtschaft und Viehzucht bekannt, konnte Paraguarí auch dank der Anbindung an das Telegrafennetz weiter wachsen. Zwischen Bergen gelegen, ließ der englische Architekt Alonso Taylor den Bahnhof errichten. Bis in die 80 Jahre des letzten Jahrhunderts war dieser in Gebrauch. Danach wurde er seinem Schicksal überlassen. Die Stadt breitet sich nach einer anderen Richtung aus und der Knotenpunkt verlor an Importanz.
Erst im Februar 2012 besannen sich einige Anwohner und Liebhaber und erhielten das Gebäude zur Nutzung von der nach wie vor existierenden Eisenbahngesellschaft Fepasa. Nach einigen Arbeiten an der Fassade und im Innenraum wurde Anfang 2013 eine kleine Ausstellung darin eröffnet. Neben Fotografien und Möbeln sind auch eine alte englische Waage und ein Safe darin ausgestellt.
Auch wenn die Aktivitäten des Kulturzentrums mittlerweile wieder eingestellt wurden lohnt sich ein Besuch des Geländes, welches schnell erahnen lässt, wie aktiv die Zone, heute Barrio Estacion, einst war.
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