Erwarteter Protest

Nachdem am gestrigen Nachmittag die 11 Angeklagten des Curuguaty Massakers allesamt für schuldig bekannt und zu hohen Haftstrafen verurteilt wurde, legten Helfer und Familienangehörige den Justizapparat lahm. Nach der Urteilsverkündung blieben diese im Gerichtssaal, übernachteten da und fordern nun eine Aufhebung des Urteils. Die Polizei hatte Anordnung nicht einzuschreiten.

Gehofft oder zumindest davon ausgegangen waren einige Verteidiger oder Familienmitglieder, dass die Angeklagten keine harte Verurteilung erfahren. Passiert is jedoch das Gegenteil. Insgesamt 23 Personen weigerten sich den Gerichtssaal im zweiten Stock des Südturms zu verlassen. Gegen Mittag werden sie mitteilen, wie es weitergehen wird. Diese Maßnahme ist eine Art stiller Protest gegen eine Entscheidung, die zu erwarten war. Sie beschuldigen die Justiz im Auftrag der politischen Klasse gehandelt zu haben, um deren Interessen zu schützen.

Am kommenden 18. Juli werden die Urteile erneut verlesen, Moment, in dem eine Aufhebung dieser erbeten wird. Diese begründet die Verteidigung damit, dass zu beginn die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchtem Mord erteilte während sich die zum Ende hin in Mord umwandelte.

Alle Angeklagten, die zu 4 Jahren Haft verurteilt wurden, werden trotzdem aus dem Haft entlassen, da sie diesen Zeitraum schon hinter Gittern oder mit Hausarrest verbrachten.

Rúben Villalba wurde zu 30 Jahren Haft und 5 Jahren Sicherheitsverwahrung verurteilt während Luis Olmedo 20 Jahre Haft verordnet bekam. Arnaldo Quintana und Néstror Castro Benítez wurden zu jeweils 18 Jahren Gefängnis verurteilt während Lucía Agüero, María Fany Olmedo und Dolores López für 6 Jahre hinter Gitter müssen.

Felipe Benítez Balmori, Adalberto Castro, Alcides Ramírez und Juan Tillería wurden wegen illegaler Landbesetzung zu 4 Jahren Haft verurteilt, erhalten jedoch heute ihre Freiheit zurück.

(Abc Color / Última Hora)