Obwohl man ein derart direktes Vorhaben eher nicht von der katholischen Kirche gewohnt ist, entschied sich Erzbischof Edmundo Valenzuela den Priester Gumercindo Caputo Segovia wegen sexuellem Missbrauch von Minderjährigen anzuzeigen. Diesen Schritt vollzog er mit einem Brief an die Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, Alicia Pucheta de Correa, die den Fall am gleichen Tag an den Generalstaatsanwalt weiterleitete.
Pfarrer Caputo Segovia hatte diverse Ämter inne und repräsentierte 2007 sogar die paraguayische Kirche bei einer Bischofskonferenz in Brasilien.
Eine interne Untersuchung kam zu dem Schluss den Geistlichen anzuzeigen. Der Missbrauch soll in Villa Elisa an zwei Minderjährigen verübt worden sein. Weitere Details zu diesem speziellen Fall werden in den kommenden Tagen erwartet.
In den letzten Wochen gerieten Pfarrer Gustavo Ovelar und Vikar Francisco Bareiro, beide in Paso Yobái eingesetzt, ins Visier der Staatsanwaltschaft, nachdem sie von ihrem Vorgesetzten Francisco Carrillo angezeigt wurden.
Ebenso verfolgte in den letzten Wochen die Tageszeitung La Nación argentinische Pfarrer, die wegen eben solcher Anklagen, wie weiter oben beschrieben, nach Paraguay flüchteten, um ihre unbescholtenen Leben weiterführen konnten. Es ist anzunehmen, dass die offene Handlungsweise eine Art Reaktion auf die vorherigen Presseberichte ist.
(Abc Color)
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