Ende September 2014 wurde Narciso Fernández, indigener Anführer der Mbya Guaraní Ethnie, nahe der südamerikanischen Fußballkonföderation (Conmebol) verhaftet, nachdem er minderjährige Mädchen seines Stammes an Freier an bat. Natalia Acevedo klage damals Fernández an.
Die Richterin Fernanda García de Zúñiga verurteilte nun Fernández zu 5 Jahren Haft, nachdem dieser den Anklagepunkt Zuhälterei eingestand.
Durch zahlreiche Aufnehmen konnte bewiesen werden, dass Fernández Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren für 100.000 Guaranies, etwa 16 Euro, an willige Freier vermittelte.
Kurz nach der Festnahme wurde der Bereich um den Bach, nahe welchem meist Kinder in simpelsten Unterkünften hausten, geräumt. 70 Minderjährige wurden in Heime oder ihre Heimatorte gebracht. In diversen Versuchen wollten einigen dieser Kinder wieder an den Bereich zurück. Dank diverser staatlichen Behörden konnte dies erfolgreich verhindert werden.
Auch wenn Indigene immer wieder Opfer von Missachtung und Gleichgültigkeit sind, sind sie die Ureinwohner dieses Landes und bedürfen einem besonderen Schutz bzw. einer differenzierten Ansichts- und Behandlungsweise.
(Abc Color)
'Indigener Zuhälter wurde verurteilt' hat 1 Kommentar
13. Juni 2016 @ 15:22 wolfgang
Die Verurteilung des Zuhälters ist nicht ist voll gerechtfertigt, viel zu wenig! Wenn man bedenkt was er Mädchen angetan hat.Seelisch/Physisch.
Natürlich spielt bei den Verbrechen die wirtschaftliche Not der indigenen Bevolkerung eine große Rolle. Mit Sicherheit lebte nicht nur der Zuhälter von der Prostitution,auch die Familien der Mädchen.Einige Mädchen wollten wieder zurück. Solange wie sich die wirtschaftliche Lage der Indigenen nicht bessert kommt das immer vor. Offen oder Versteckt! Nur Strafverfolgung,Heime bringen keine Lösung.Hier müssen Taten folgen.