Paraguay – vom Naziversteck zur Gerüchteküche

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Asunción: Paraguay war ein Refugium für bekannte Nazigrößen wie beispielsweise Josef Mengele und Eduard Roschmann. Dies hat Paraguay zu einer traurigen Bekanntheit verholfen, welche nur in bestimmten Kreisen Anklang fand oder falsch interpretiert wurde. Bezüglich Adolf Hitler gibt es einige Historiker und Buchautoren, die meinen dass ihm die Flucht aus dem Führerbunker gelang und er in hohem Alter in Paraguay verstarb.

„Die lokalen Historiker und Akademiker können den Versionen keinen Funken Beweiskraft abgewinnen und halten sie einfach nur für weit hergeholt“, wie Alfredo Boccia Paz, Präsident der paraguayischen Akademie für Geschichte erklärte. Er sagte weiter, „dass es nicht über eine Gerüchteküche hinausgeht“.

„Was klar dokumentiert ist, war das Paraguay zu einem Zufluchtsstaat für Nazis wurde, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges Deutschland aus Angst vor einem Prozess den Rücken gekehrt hatten. Unter der Herrschaft des deutschstämmigen Diktators Alfredo Stroessner erhielten sie selbstredend Schutz. Paraguay wurde zu einem Paradies für die Kriegsverlierer. In dieser Zeit war Paraguay kaum vernetzt mit dem Ausland und versprach ausreichend Anonymität“, so Boccia.

Josef Mengele (1911 – 1979) floh dank seiner Verbindungen zu Nazis und seiner Unternehmerfamilie nach Argentinien. Im Visier des israelischen Geheimdienstes ergriff er die Flucht nach Paraguay, wo er nach Erhalt eines offiziellen Personalausweises mit seinem Namen nach ein paar Monaten weiter nach Brasilien zog. Der Todesengel starb schlussendlich bei einem Bad im Atlantik.

Beschuldigt 30.000 Juden ermordet zu haben, versteckte sich auch Eduard Roschmann, ebenso bekannt als „Schlächter von Riga“ 1977 in der paraguayischen Hauptstadt Asunción, wo er einem Krebsgeschwür erlag. Dank einer Untersuchung konnte zweifelsfrei geklärt werden, wer der Verstorbene war.

Obwohl in Paraguay nicht so viele Nazis wie in Argentinien oder Chile lebten war im Vergleich zur damaligen Bevölkerung der Anteil hoch. Nahe Villarrica und in der Provinz Itapúa gibt es heute noch deutsche Ansiedlungen, die vor vielen Jahrzehnten von Nazis gegründet und bis heute erhalten wurden.

Wegen des dokumentierten Aufenthaltes von Mengele und Roschmann lebt die Geschichte weiter, dass Hitler womöglich in Paraguay gelebt haben soll, obwohl es dafür außer nicht belegbarer Zeugenaussagen keine weiteren Beweise gibt.



'Paraguay – vom Naziversteck zur Gerüchteküche' hat 1 Kommentar

  1. 12. Juni 2016 @ 16:34 wolfgang

    Darüber lässt sich Diskutieren wie man will! Jeder hat da seine Wahrheit, über Paragauy will man lässtern.
    Die VSA und andere Staaten,haben jede menge Nazis aufgenommen wenn es passte, Militärtechnik,Naziärzte usw.es gibt da mehr Schwarze Schafe im Stall!
    Das Folterhandbuch der CAI wurde mit Hilfe von KZ-Ärzten bei Frankfurt am Main geschafen. Gleich ausprobiert an russischen Agenten und Nazis und auf die Welt los gelassen. Auch Stroessner hat damit gefoltert.
    B und C -Waffen wurden mit japanischen und deutschen Spezialisten weiter entwichelt.
    Was die Japanischen Spezialisten in der Mandschurei anrichteten ist Schrecklich, da sind Eduard Roschmann und
    Josef Mengele kleine perverse Kriegsverbrecher mit großen Namen.
    Man muss auch klar bedenken,Nazis hatten nach Besatzerrecht kaum möglichkeiten in Deutschland weiter zu kommen. Kein Studium,keine Arbeit, Diskrimierung usw.
    Argentinien,Chile, Paraguay waren damals Staaten wo was noch erreichen konnte.Viele haben abgestimmt mit den Füssen die mehr Zahl, aber sind die kleinen Lichter!

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