Proteste (IN)

Paraguayische Schüler auf Kriegsfuß

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Obwohl bei den am gestrigen Dienstag begonnen Protesten die Schüler als Kläger und Richter in Erscheinung treten, sorgen sie für ein riesiges Medieninteresse und setzen zusammen mit dem Senat Präsident Cartes unter Druck, damit er die Bildungsministerin Marta Lafuente entlässt.

Mehrere Schulen wurden von Schülern besetzt. Einen Dialog fordern sie nur unter ihren Bedingungen. Eine Einladung zu einem Treffen im Präsidentenwohnsitz Mburuvicha Roga schlugen sie aus. Schüler im ganzen Land, ganz egal ob privat oder staatlich, beteiligen sich an Demonstrationen.

Im Senat hatte Marta Lafuente heute einen Termin, bei dem sie vor den Senatoren zum Thema „Cocido de Oro“ Rede und Antwort stehen sollte. „Cocido de Oro“ ist der Sammelbegriff für überteuerte Einkäufe von Lebensmitteln des Ministeriums für ihre Angestellten. Durch die Protestwelle der Schüler bat sie um eine Verschiebung, was die Senatoren dazu brachte ihr ein „unentschuldigt fehlend“ zu erteilen.

Diese kann darin gipfeln, dass der Senat der Regierung eine Entlassung empfiehlt. Damit hätte Horacio Cartes, der sich bis jetzt noch nicht zu dem heiklen Thema geäußert hat, einen Vorwand um die recht strenge Ministerin von ihrem Posten zu entheben.

Die Lehrer wiederum kritisieren die Massnahme der Schüler, obwohl dadurch auch bezahlter Urlaub für die zustande kommt. Bleibt abzuwarten, welche Partei bei dem Protest mehr Ausdauer hat. Die Parteigruppe Frente Guasu schlug sich schon auf die Seite der Schüler und bat ebenso um die Absetzung von Lafuente.

Ein Aktion der Ministerin, die keine Sympathiepunkte brachte, war die Aussage von ihr: „Wäre ich in eurem Alter hätte ich mich auch an den Protesten beteiligt“.

Mehr als 70% aller Lehreinrichtungen des Landes bedürfen einer dringenden Renovierung. Das Ministerium für Bildung und Kultur (MEC) sieht sich jedoch nicht im Stande, der wissbegierigen Jugend ein sauberes und sicheres Umfeld zu schaffen, in dem gelernt werden kann.

(Cafe Paraguay / Telefuturo)


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