Wenn es nach dem derzeitigen Präsidenten des Fürsorgeinstitutes IPS, Benigno López, geht, wären zwei Maßnahmen derzeit notwendig, um das Defizit der Pensionskasse auszugleichen. So sollen, wie er vorschlug, Schwerkranke nicht mehr in die Versicherung aufgenommen und das Rentenalter von 65 auf 70 Jahre angehoben werden.
Dass dies genau gegen die hauptsächlichen Ziele der Einrichtung spricht, nämlich den Versicherten medizinische Hilfe und eine Rente zu Lebzeiten zu ermöglichen, scheint hier nur einen untergeordnete Rolle zu spielen. Während sich Millionen von Versicherten achselzuckend darauf einstellen, fünf Jahre länger arbeiten zu müssen, um 100% der Rente zu bekommen, bereiten die Gewerkschaften sich auf Demonstrationen vor.
Die Kranken- und Pensionsversicherung registrierte im Vorjahr ein Defizit von 118 Miiliarden Guaranies (rund 20 Millionen Euro). Dieses Jahr, so die Hochrechnungen, soll sich dieser Betrag verfünffachen.
Das hauptsächlichste Problem der IPS sind die Patienten mit kostenintensiver Behandlung. Es soll versucht werden, dass Personen mit 40 bis 50 Jahren Alter, die an schweren Krankheiten leiden, nicht mehr aufgenommen werden.
Pedro Halley Merlo, einer der Geschäftsführer des IPS, erklärte, dass zur Errechnung der Rente, der Durchschnitt der Lohnes der letzten drei Jahre hergenommen wird. Dieser Zeitraum soll, wenn es nach der Geschäftsführung geht, auf 10 Jahre ausgedehnt werden.
„Heutzutage passiert es, dass jemand 22 Jahre lang Mindestlohn bezahlt bekommt und drei Jahre bevor er in Rente geht erhöht sich der Lohn um ein x-faches. Mit solchen Aktionen blutet die Rentenkasse aus. Deswegen sollte der Durchschnitt der letzten 10 Jahre hergenommen werden bzw. das Mindestalter für den Erhalt der Rente erhöht werden“, so Halley.
Ab dem Alter von 60 Jahren kann man mit Abzügen in Rente gehen. Diese wird, gesetzlich vorgeschrieben, mit einem 13. Monatsgehalt gezahlt.
(Última Hora)
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