Yby Yaú: Auch wenn so eine Tat nur in der EPP Zone so durchgeführt werden konnte beunruhigte die grausame Tat die Gemüter fast aller Europäer in Paraguay. Die Hintergründe der Entführung sind jedoch weiterhin unklar. Ablauf und zahllose Planänderungen verwischten die eigentliche Absicht.
Robert Natto und Erika Reitze, verheiratet, geschieden und dann wieder zusammen wären bis Mai in Concecpión geblieben. Das zumindest war der Plan. Am gestrigen Mittwoch wurden ihre Überreste via Brasilien nach Frankfurt überführt, damit sie in der alten Heimat ein friedliches Begräbnis bekommen.
Robert Natto schrieb auf Anordnung der Geiselnehmer und späteren Mörder eine Lösegeldforderung an einen Mitarbeiter seiner Estancia. Zur Übergabe des Zettels kam es nicht mehr, da anscheinend die Zeit drängte und das Paar nicht schnell genug war. Den Ablauf jedoch zu 100% zu rekonstruieren ist schwierig, da die Geiselnehmer per Telefon Informationen weitergaben und Anordnungen erhielten was zu stetigen Planänderungen führte.
Obwohl in den Verhaltensmaßregeln der EPP das Töten von Geiseln nicht erlaubt ist kam es vor einer Woche dazu, ein Fakt der entweder auf eine Kurzschlussreaktion hinweist oder einfach nur auf den Wunsch die eigene Haut zu retten. Anscheinend begann es mit einer Expressentführung die wegen zu wenig Kapital ausgeweitet wurde.
Ein Ultimatum für die Nachbarn der Estancia des Fußballmagnaten Osvaldo Dominguez Dibb läuft am morgigen Freitag ab. Dieser soll 60 Rinder schlachten und in vier Ortsteilen der nördlichen Provinzen sowie in zwei Bereichen von Asunción verteilen lassen. Außer die Bewohner des Stadtteiles Pelopincho von Asunción nehmen alle anderen das Fleisch an. Sie verteidigen diese Entscheidung mit ihrer Notlage die keinen Spielraum lässt. Wie die Übergabe der geforderten 300.000 US-Dollar ablaufen sollte bzw. ob diese Summe gezahlt wird ist nicht bekannt.
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