Wer sagt die Wahrheit?

Am vorigen Wochenende kam es zu einem erneuten Vorfall von Polizeigewalt, wobei ein junger Mann schwer verletzt wurde. Es handelt sich um Richard Pereira, 25 Jahre alt, der aussagte, dass zwei Polizisten ihn verfolgten und schließlich ins Genick geschossen haben. Der junge Mann versicherte, dass die Polizeiagenten versucht hatten Beweismaterial an ihn anzubringen und dass es noch weitere Zeugen des Vorfalls gibt.

Pereira erlitt schwere psychologische Leiden aufgrund des schweren Traumas des Vorfalls, weshalb er auch weiterhin professionelle und fachliche Begleitung brauchen wird, besonders wenn er erfährt, dass er total gelähmt ist, erklärte der Vater von Richard.

Die schwere Anzeige Pereira’s besagt, dass die Uniformierten versucht haben ihn auf dem Weg ins Krankenhaus das Beweismaterial (die Feuerwaffe) in die Hand zu drücken, damit es nicht auf sie deutet. Ihre Aussage ist nämlich, dass Richard zuerst auf den Polizeiwagen geschossen hat, deshalb wurde die Verfolgung aufgenommen.

Es war etwa gegen 4:45 Uhr als Richard sein Auto zu seinem Vater brachte, um es ihn zu leihen. Als er zur Kreuzung 21° Proyectada und Brasil kam, merkte er dass er von einem Streifenwagen verfolgt wurde, dessen Lichter nicht angestellt waren. Er dachte sich, dass es wohl eine Verwechslung gewesen sein muss und fuhr einfach weiter.

Einige Blocks bevor er zu Hause ankam, schaltete die Patroulle ihre Sirenen an, weshalb Richard sofort anhielt und mit erhobenen Händen aus dem Wagen stieg. Ein Komissar und ein Offizier kamen zu ihm mit einer Waffe auf ihn gerichtet, berichtete er.

„In dem Augenblick sagte der Polizist, dass ich mich auf den Boden legen sollte mit dem Mund nach unten, aber ich lehnte mich erstmal an mein Auto, wobei der Polizist mich dann an der Jacke greift um mich zu Boden zu ziehen. Als ich am Boden lag hörte ich den Schuss. Es war mitten auf der Straße“, detaillierte Pereira.

Richard bestätigte, dass er die ganze Zeit über bei vollem Bewusstsein war, aber dass er nach dem Schuss seine Beine nicht mehr fühlen konnte. Als der Polizist geschossen hatte, liefen einige Nachbarn raus und deshalb versichert er, dass es Zeugen zum Vorfall gibt.

Die Staatsanwältin, die für den Fall verantworlich ist, behauptet, dass es Video-Material gibt, das den Vorfall erläutern wird, woran man die genaue Wahrheit erkennen wird.

(Última Hora)