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Die Folgen der Tacumbú-Brandkatastrophe

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Die Opfer des Brandes im Landesgefängnis Tacumbú werden immer zahlreicher. Schon seit den frühen Morgenstunden befinden sich alle einsatzbereiten Feuerwehrkräfte Asuncións wie auch zahlreich Polizisten beim Tacumbú, um gegen diese Situation zu kämpfen. Das erste Todesopfer war einer der Wachmeister des Gefängnis, Blas Gaona. Ana María Llanes, die Strafvollstreckungsrichterin, berichtete, dass Gaona sein Leben für das der Insassen gegeben hat, indem er beim Feuerausbruch die Schlösser der Zellen öffnete um die Männer zu retten.

„Er war so eifrig dabei die Leben der Gefangenen zu retten, dass er letztendlich zu viel Rauch eingeatmet hat“, sagte die Richterin. Gaona hatte noch versucht sich selbst zu retten, indem er seinen Kopf in die Toilette steckte und alle Duschen aufmachte. Trotzdem starb er auf dem Weg ins Hospital de Traumas.

Der Kapitän der Freiwilligen Feuerwehr, Rubén Valdez, fügte hinzu, dass aufgrund des Brandes ein großer Teil des Dachbodens eingestürzt sei. Außerdem sind auch schon Risse im Boden des Erdgeschosses zu sehen – gleichzeitig Dachboden des Kellers – der auch jederzeit einstürzen könnte.

Ana Llanes behauptete, dass man diese Katastrophe vorhersehen konnte, aufgrund der prekären Konditionen des Gefängnisses. „In den letzten Tagen haben wir Tacumbú mehrmals besucht und es war erschreckend in welchem Zustand das Gebäude war. Ebenso die Insassen, es ist echt wie ein tierischer Käfig.“ Sie fügte hinzu, dass das Justizministerium mehr als 21.000 Millionen Guaraníes bekommt für die Unterhaltung der Gefängnisse.

Nach zirka drei Stunden schafften die Feuerwehrleute es das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Währenddessen wurden die Nerven und die Geduld des Feuerwehrkapitäns Rubén Valdez stark auf die Probe gestellt. Alsbald die Nachricht des Brandes in allen Tageszeitungen und Radiosendern publiziert wurde, versammelten sich verzweifelt, ängstlich und schockiert viele Familienangehörigen der Insassen und überschütteten den Kapitän mit Fragen, auf die er zurzeit keine definitiven Antworten hatte. Valdez bestätigte, dass im Flur und in den Zellen keine Tote waren. Erwähnenswert ist, dass seit Ausbruch der Nachricht in den sozialen Netzwerken Fotos von Toten Gefängnisinsassen ihre Runden drehten, weshalb die Angehörigen in Panik gerieten. Valdez versicherte das Gegenteil durch von ihm selbst fotografierte Bilder, die er den Angehörigen zeigte und somit um Ruhe bat.

Nachdem das Feuer auch im Epizentrum – die Gefängniswerkstatt – gestillt werden konnte, wurden die offiziellen Todeszahlen samt Namen bekannt gegeben. Inklusive dem gestorbenen Wachmeister sind es weitere 5 Insassen, die ums Leben gekommen sind: César Herrera, Daniel Salinas, Francisco Benítez, David Fraser und Alfredo Maciel.

Weiter gab es 7 Verletzte. 5 davon konnte man erfolgreich vorort behandeln, während die anderen 2 in Krankenhäuser gebracht wurden für intensivere Pflege.

Die Familienangehörigen der Verstorbenen sind immer noch vor dem Gefängnis und verlangen, dass man sie reinlässt um ihre Angehörigen zu sehen.

(Última Hora, ABC Color, La Nación, ADN Digital)


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