Nachdem wegen ausbleibender Ermittlungsergebnisse und Veröffentlichungen von Zeugenaussagen dem Fall Eduardo Cazenave als neuer Staatsanwaltschaft zugeteilt wurde, beginnt die Untersuchung noch einmal vor vorn. Zunilda Ocampos und Marcelo Saldívar, beide Staatsanwälte aus Ciudad del Este, stehen ihm zur Seite.
Um beim zweiten Anlauf die Untersuchung gewissenhafter durchzuführen sollen all die Personen noch einmal zur Aussage aufgefordert werden, die in den letzten Stunden mit dem Opfer Kontakt hatten. Ebenso wird über eine Exhumierung gesprochen, damit eine erneute Autopsie veranlasst werden kann.
Auch wenn Familienangehörige nur einen fremden Täter in Betracht ziehen, will Cazenave alles noch einmal genau untersuchen.
Ein sehr wichtiger Fakt ist, dass beim Opfer, welches gegen 05.00 Uhr morgens ermordet wurde, kein Mobiltelefon gefunden wurde. Da der Staatsanwaltschaft jedoch die EMEI Nummer des Telefons von Jessica Lovatto bekannt ist, sollen selbst WhatsApp Nachrichten erneut sichtbar werden – und eventuell einen Hinweis auf den Täter ergeben.
Cleiton Raach, der Akkordeonspieler der brasilianischen Band Safira, der auch unter verdacht stand, erklärte im Gespräch mit einer brasilianischen Tageszeitung, dass Lovatto wie eine Schwester für ihn war. Obwohl es zwei Küsse in der fraglichen Nacht gegeben haben soll, waren sie zu zweit nicht im Tourbus. Währenddessen spazierten sie im Gelände der Expo herum. Nachdem er am Folgetag vom Tod der jungen Frau erfuhr wäre er geschockt gewesen. Den Kontakt zur Polizei suchte er jedoch nicht.
(Abc Color / Folha de Sao Paulo)
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