Konjunkturschwäche spürbar

Das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre war zeitweise zweistellig. So gern die Regierung auch an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen würde, scheint das derzeit nicht machbar. Die Stimmung kühlt sich ab und Ernüchterung macht sich breit.

Auch wenn Paraguay im Vergleich zu anderen Ländern der Region gut da steht, gibt es trotzdem ein Problem.

Während der heißen Phase wurden hauptsächlich an der Avenida Aviadores del Chaco dutzende Hochhäuser in Auftrag gegeben. Eine große Anzahl dieser ist nun fertiggestellt. Obwohl es Personen gab, die darin eine Investitionsmöglichkeit sahen, fehlt es nun an Mietern.

Neben den Büro-Hochhäusern in dem Stadtgebiet, betrifft dies auch die Hochhäuser die Apartments beherbergen. Sie sind verkauft, aber nur selten belegt. Viele Geschäftsleute, die sich vorgenommen hatten, nach Paraguay zu kommen, haben wegen der Konjunkturschwäche ihre Pläne geändert. Dazu kommt, dass es ein Überangebot an Büros und Wohnungen gibt, was zumindest die Mietpreise sinken lässt.

Am World Trade Center kann man beispielsweise gut erkennen, wie die Perspektive zu Baubeginn war und wie heute die Realität aussieht. Vier Türme, jeweils 20 Stockwerke, 85.000 Quadratmeter Fläche und alles auf höchstem Niveau. 95% aller Büroflächen wurden verkauft. Den damaligen Käufern wurden jedoch 30 US-Dollar pro Quadratmeter in Aussicht gestellt, während heute von höchstens 16 – 18 US-Dollar ausgegangen werden kann. Nichtsdestotrotz liegen die Mieten in umliegenden Bürogebäuden bei 10 – 12 US-Dollar im Monat. Außerdem sollte man bedenken, dass im benachbarten Blue Tower der Quadratmeter nur 14 US-Dollar Miete kosten soll. Um die Belegung des World Trade Center zu steigern, hilft die Baufirma Capital mit Mieter zu finden.

(5dias)