Nächste Kooperative insolvent

Coronel Oviedo: Jahrelang galt die Genossenschaft Coronel Oviedo Ltda. als Motor der Provinz Caaguazú. Sie zählt 24.800 Mitglieder und steht nach Analyse des Dachverbands Inccop vor dem Bankrott.

Während der letzten Monate gab es eine Reihe von Interventionen durch das Nationale Institut für Genossenschaftswesen (Incoop). Die Ergebnisse wurden vor wenigen Tagen den Mitgliedern bei einer ausserplanmäßigen Sitzung mitgeteilt. Die Gemüter waren angespannt und zornig.

Die wenigen Anwesenden der fast 25.000 Mitglieder schlugen vor eine weitere Sitzung anberaumen, zu der mehr Mitglieder kommen um sich über den Zustand der Kooperative zu informieren. Die Incoop interessierte dies nicht und fuhr mit dem Vortrag fort. Der Genossenschaft wird ihr Status entzogen und die Werte der selben werden demnächst versteigert.

Die Kooperative wurde zum zweiten Mal genau auf ihren Zustand untersucht. Beim ersten Besuch der Incoop wurde ein Sanierungsplan vorgelegt, der einzuhalten war. Allerdings wurde dem nach dem Ende der Intervention wenig Beachtung geschenkt, was Grund für die zweite Kontrolle war.

Obwohl einige Mitglieder zur Rettung der Genossenschaft aufriefen, steht die Entscheidung der Incoop fest, die Institution mit einem Insolvenzantrag abzuwickeln.

Mehr als 50 Milliarden Guaranies an Einlagen von 400 Sparern sind damit verloren. Eine Einlagensicherung, wie bei Banken, gibt es bisher noch nicht.

Der Anfang vom Ende wurde laut der Incoop begonnen als die Genossenschaft Coronel Oviedo Ltda. in die Fertigung von Alkohol investierte und dafür Kredite aufnahm, die nun nicht mehr zurückzahlbar sind.

Vor wenigen Monaten kündigte schon die Kooperative von General Artigas sein baldiges Ende an. Allerdings gibt es auch positive Vorbilder, wie die Kooperative Carlos Pfannl.