Überfall und Sachbeschädigung auf Estancia von Deutschen

Colonia Santa Catalina: Am vergangenen Samstag gegen 07.00 Uhr drangen zwischen 150 und 200 Personen in die Estancia Pindo nahe Curuguaty ein verletzten acht Angestellte und zerstörten vier Gebäude sowie diverse Fahrzeuge. Die Staatsanwaltschaft und Polizei schließt zum jetzigen Sachstand die Beteiligung von Extremisten aus Venezuela und Kolumbien nicht aus. Die Arbeiter der Estancia konnten verschiedene Arten von Spanisch unter den Angreifern erkennen. Die Eigentümer des Grundstücks ist die deutsche Familie Bendlin aus Asunción.

Anscheinend, so fasst es die Staatsanwaltschaft zusammen, waren infiltrierte Extremisten des Agrar- ökologischen Zentrum Lateinamerikas (IALA) aus dem Ausland an dem Überfall auf die Estancia beteiligt und bildeten die landlosen Bauern dafür aus. Dem Innenminister liegt viel daran ein zweites Massaker von Curuguaty zu vermeiden. Bei besagter Räumung am 15. Juni 2012 sechs Polizisten und 11 Landlose.

Die Campesinos, die sehr gewaltsam vorgingen, hatten das Grundstück schon teilweise vor drei Jahren illegal in Besitz genommen. Das IALA ist ein Hilfszentrum für Bauern, welches durch einen politischen Pakt zu Fernando Lugos Zeiten als Präsident des Landes zwischen Paraguay und Venezuela zustande kam. In dem Ausbildungszentrum wurden unter anderem zwei jetzige Mitglieder der linksextremistischen Paraguayischen Volksarmee unterrichtet.

Nach dem Gewaltakt, der unter anderem eine Anlage zur Erbgutzucht für Rinder der Rasse Brangus zerstörte, geht man von einem Schaden in Höhe von 500.000 US-Dollar aus. Die Verursacher flohen danach mit Waffen und Geld im Gepäck. Die Polizei hat bisher keine Suche gestartet. Die Staatsanwaltschaft untersucht weiter bis es mehr Anhaltspunkte gibt die eine Anklage untermauern könnten.