Am 29. September jedes Jahres gedenkt man den Schluss der Schlacht von Boquerón, eine der blutigsten Schlachten, die unsere Volksbrüder durchgemacht haben. Bolivien und Paraguay kämpften in den Jahren 1932 bis 1935 um die Chaco-Region, auch als Chaco-Krieg bekannt, der einen hohen Preis an Menschenleben mit sich brachte.
Das Gefecht zwischen Bolivianern und Paraguayern begann am 7. September, und am 29. September 1932, als den Bolivianern die Munition, das Wasser und der gesamte Vorrat nicht mehr ausreichte, hoben sie ihre weißen Fahnen in Boquerón. Das wurde von den paraguayischen Streitkräften ausgenutzt, die somit die Festung „Fortín Boquerón“ wieder zurückerobern konnten.
Die Grenzkonflikte mit Bolivien, die schon immer existiert hatten, waren aufgrund der wertvollen strategischen Position der Chaco-Region zum Paraguayfluss ausgebrochen. Derjenige, der den Fluss dominiert eröffnet sich die Türen zum Atlantischen Ozean, ein entscheidender Vorteil für die einzigen zwei Länder Südamerikas, die keinen direkten Kontakt zur Küste haben. Außerdem war es eine Art nationale Angelegenheit für die Bolivianer, denn im Jahre 1879, im Pazifik-Krieg, verloren sie gegen Chile und Peru den Zugang zum Pazifischen Ozean. Außerdem spielte die Entdeckung von Öl in den Anden-Ausläufern eine wichtige Rolle, denn die Bolivianer dachten, dass der Chaco ebenfalls abbaubare Reserven beherbergen könnte.
Aber der Funke, der den Chaco-Krieg auslöste, war nicht Öl, sondern Wasser. Im Jahr 1931 fanden die paraguayischen Soldaten einen schönen See in der Mitte des Chaco Gebiets und tauften ihn mit dem Namen Pitiantuta oder Chuquisaca, was heißt: „eine Oase in der Wüste“, und gründeten dann anschließend den „Fortin Carlos Antonio Lopez“ (die Boquerón-Festung), wessen einzige strategische Bedeutung die Verteidigung eines der wenigen Wasserquellen in der Umgebung war. Die Festung wurde 1932 jedoch im Juni ohne viel Aufwand von einer bolivianischen Armee besetzt, jedoch schafften es die Paraguayer den Fort am 29. September wieder einzunehmen.
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