Ein steiniger Weg

Asunción: Bei einer improvisierten Pressekonferenz auf der Straße die nach der Übergabe von 10.000 Unterschriften stattfand gab der beliebte Fernsehmoderator Mario Ferreiro bekannt, sich höchstwahrscheinlich als Bürgermeisterkandidat für die Hauptstadt anzumelden. Im kommenden Monat wird seine Aktivität im als Moderator beenden, fügte er hinzu. Seine Präsenz im Fernsehen wird jedoch damit nur noch intensiver.

Überparteilich und nicht verschlossen gegenüber den traditionellen Parteien wird Mario Ferreiro höchstwahrscheinlich als siebenter Kandidat um das Amt des Bürgermeisters von Asunción ins Rennen gehen. Er selbst sagte, dass abgesehen von den 10.000 überreichten Unterschriften es auch viele Colorados gäbe, die ihn wählen werden. Außerdem sprach er sich für ein Ende des Samaniego Clans in Asunción aus. Der amtierende Bürgermeister, Arnaldo Samaniego, der seine Wiederwahl im Visier hat, ist Bruder der Parteipräsidentin der rechtskonservativen Coloradopartei (ANR).

Ferreiro, Vater von sechs Kindern, wird von seinem Bruder, dem Senator Adolfo Ferreiro und dessen Kollege Miguel Angel López Perito unterstützt. Beide sitzen seit 2013 im Kongress, nachdem Ferreiro sein Glück als Kandidat zum Präsidenten des Landes versuchte und mit einem Ergebnis von rund 9% der Stimmen keinen Erfolg gegen Cartes hatte.

Obwohl Ferreiro klar ist nicht über die Mittel der regierenden Partei zu verfügen, sieht er den Enthusiasmus der Menschen, die ihn jetzt schon unterstützen als sehr wertvoll an. Die ANR beabsichtigt mit 17 Millionen US-Dollar die Kandidatur des Auserwählten zu unterstützen während Ferreiro davon ausgeht mit 2 Millionen US-Dollar auszukommen. Über diese Summe verfügt er jedoch nicht, weswegen eine Sammelaktion eingeleitet werden muss.

Neben Ferreiro und Samaniego (ANR) wollen auch Oscar Tuma (ANR), Alfredo Jaeggli (PLRA), Fernando Pfannl (PLRA), Ignacio Martínez, Ricardo Meyer und Carlos Galarza ihr Glück versuchen. Wie man erkennt, sind bei den traditionellen Parteien mehr als ein Kandidat im Rennen, weswegen eine Vorwahl entscheiden muss.