EPP schüchtert Mennoniten ein

In den gestrigen Morgenstunden fanden Mitglieder der mennonitischen Gemeinde Rio Verde ein Schreiben nahe zweier Verkehrsschilder, die zudem noch übersprüht wurden. Ein weiteres Schreiben der EPP, der selbsternannten Paraguayischen Volksarmee, wurde auch in Santa Rosa de Aguaray gemeldet.

Beide Kommuniqués sind an Mennoniten gerichtet und warnen vor hauseigenen Strafen, wenn sie weiterhin die Natur attackieren. Im ersten werden die zu befolgenden Gesetze aufgezählt, die zum Umweltschutz notwendig wären.

An die Herren Mennoniten:

4. Bach- bzw. Flussläufe müssen einen Schutzstreifen von jeweils einem Kilometer auf jeder Seite haben. An Stellen wo schon abgeholzt wurde müssen erneut Bäume diverser Arten gepflanzt werden, darunter auch Obstbäume.

Im Fall, dass diese Regeln nicht befolgt werden, wird die revolutionäre Justiz die Höchststrafe verhängen. Hoch lebe die EPP.

In dem zweiten Kommuniqué ist beschrieben, wie Mennoniten sich die besten Landstücke aneignen und die Art und Weise wie sie diese abholzen und Flussläufe verunreinigen. Des Weiteren warnen sie vor Sprühen von Pestiziden, die die Gesudnheit von vielen Menschen betreffen würde.

Besagtes Schreiben wurden den Mitgliedern der Gemeinsamen Einsatztruppe gegen die EPP übergeben.

In den Gewalt der EPP befindet sich neben dem seit fast zwei Jahren entführten Edelio Morinigo auch ein Mennonit aus Rio Verde. Abraham Fehr, mexikanischer Nationalität, wird seit fast 10 Monaten als Geisel gehalten, was den Forderungen den notwendigen Respekt verschafft.