In einem angespannten Klima verkündete heute das Richtertrio Ramón Trinidad Zelaya, Benito Ramón González und Samuel Silvero die Strafen für die angeklagten Campesinos. Als die Aussage schuldig zu Ruben Villalba fiel, begannen die Tumulte im Saal für gerade einmal 60 Personen. Es wurde gesungen, es wurde gerangelt und die Polizei hatte keine Chance die Anordnungen, den Saal räumen zu lassen, Folge zu leisten.
Das Resultat für Rubén Villalba sind 30 Jahren Haft und 5 weiteren Jahren* Sicherheitsverwahrung wegen Mord und versuchtem Mord. Luis Olmedo Paredes wurde wegen gleicher Anklage zu 20 Jahren Haftstrafe verurteilt.
Die anderen 9 Angeklagten erhielten Haftstrafen zwischen 4 und 18 Jahren. Laut diverser Organisationen und der Verteidigung, soll die Staatsanwaltschaft keine nachhaltigen Beweise für die Beteiligung der Bauern gehabt haben.
Für die kommenden Tage werden diverse Umzüge, Demonstrationen und Manifestationen gegen den Urteilsspruch erwartet.
Das Massaker von Curuguaty vom 15. Juni 2012 sorgte eine Woche später für die Absetzung des damaligen Präsidenten Fernando Lugo. Dieser kritisierte heute ebenso die Absicht der Staatsanwaltschaft hohe Haftstrafen zu verteilen.
(Abc Color / Última Hora)
* aktualisiert
'Hohe Haftstrafen für Curuguaty-Massaker Angeklagte' hat 3 Kommentare
13. Juli 2016 @ 13:37 retto
oh, es gibt in Paraguay sogar Sicherheitsverwahrung??? Wie muss man sich das vorstellen?
12. Juli 2016 @ 16:25 wolfgang
Das ganze ist nie richtig unabhängig Untersucht wurden und stinkt zum Himmel!
Allein der Widerspruch in den Verwendeten Waffen gibt zu denken, die Kaliber hatte keiner.
Weder Bauern noch Polizei!
Wer waren die Heckenschützen,vermutlich mit Schalldämpfer.
11. Juli 2016 @ 14:38 Agueda
Ich habe verstanden, dass das Resultat für Rubén Villalba 30 Jahren Haft sind und 5 Jahren Sicherheitsverwahrung…