uqyomgjfsem724cbsagi

Nur zehn Minuten von Paraguay entfernt…

Facebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmail

San Ignacio: In den letzten Tagen begaben sich Forscher der Universität von Buenos Aires in den Naturpark Teyú Guaré, nach San Ignacio, Misones. Sie wollten Ruinen einer Herberge für Nazis untersuchen, die bisher nur von Mythen umgeben war. Bei ihrer Erkundung fanden sie neben Meißner Porzellan und Reichsmark-Münzen aus den Jahren 1938 – 1944 auch viele andere Gegenstände die auf deutsche Herkunft schließen lassen.

In Mitten von Wald und roter Erde, wo keiner mit einer Konstruktion dieser Maße rechnet, fanden die Archäologen drei Gebäude, die nach ersten Recherchen von den Nazis als Notunterkünfte errichtetet wurden. Ob jedoch wirklich jemals da Nazis unterkamen ist zu bezweifeln, da sie nach dem Krieg auch gemütlich in den Städten Argentiniens wie auch Paraguays leben konnten.

Der Komplex besteht aus einem Haus der als Unterkunft dient, ein Lagerhaus sowie ein Ausblick, von dem man eine besonders gute Rundumsicht hat. Die Datierung des Baus auf Anfang der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts und die deutschen Fundstücke seien kein zwingender Beweis für ein Nazi-Projekt, räumte Schávelzon ein. Es gebe aber keine andere Erklärung für einen so kostspieligen Bau in einem damals unzugänglichen Ort und mit Materialien, die nicht der lokalen Architektur entsprächen.

ca6jginca9jkye7cmptn

Der Leiter des Archäologen-Teams des Zentrums für urbane Archäologie (CAU) der Universität Buenos Aires, Daniel Schávelzon, hält es jedoch für unwahrscheinlich, dass wie einige Anwohner erzählten, hier Martin Bormann gelebt haben soll. Auch die argentinischen Vertreter der Wiesenthal Stiftung und die staatliche Kommission zur Aufklärung von Nazi-Aktivitäten (CEANA)sind der Ansicht, dass die Theorie, dass dies ein Aussteigerlager für Nazis war, noch weiter geprüft werden müsse. Gesichert gilt jedoch, dass rund 180 Nazis nach dem Krieg nach Argentinien flüchteten. Die Prominentesten darunter waren Adolf Eichmann, Erich Priebke und Josef Mengele.

Nichts desto trotz ist der Anfang getan und Touristenströme, ganz gleich welcher politischen Gesinnung werden sicherlich dem Naturpark nur zehn Minuten von der paraguayisch-argentinischen Grenze einen Besuch abstatten – und wenn es nur um die Suche nach alten Münzen geht.



'Nur zehn Minuten von Paraguay entfernt…' wurde noch nicht kommentiert

Sei der Erste der den Artikel kommentiert!

Möchten Sie einen Kommentar dazu abgeben?

Ihre Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

© 2016 Copyright - Mediablock S.R.L.  Technische Unterstützung: Oliver Förster install24.com

Impressum - Kontakt