Richter Julian López bestätigte, am gestrigen Donnerstag die Bitte um Auslieferung von der argentinischen Justiz erhalten zu haben, mit welcher Ibar Pérez Corradi kurz vor der Rückführung in sein Heimatland steht. Da noch ein Schreiben fehle, gehe er davon aus, dass in etwa 30 Tagen es soweit sein wird.
Pérez Corradi wird in Argentinien wegen Geldwäsche und dreifachen Mord vor Gericht gestellt werden. Die paraguayische Justiz gab zu verstehen, dass sie eine Auslieferung befürworten, da auf paraguayischem Territorium nur Fälschung von Dokumenten gegen ihn vorliege.
Pérez Corradi kam 2012 nach Paraguay, als auf ihn Prozesse in Buenos Aires warteten. Über vier Jahre lang bewegte er sich in Paraguay ohne Probleme. Durch die Zahlung von Schmiergeld an Polizisten erhielt er Schutz und neue Ausweisdokumente eines 2002 verstorbenen Mannes. Er galt als einer der zehn meist gesuchten Personen in Lateinamerika. In Paraguay betätigte er sich unter anderem als Verkäufer von Sportgeräten. Seiner Lebensgefährtin fiel angeblich nichts auf. Sie wunderte sich nur warum er die zwei gemeinsamen Kinder nicht offiziell anerkennen wollte. Ihr stellte er sich als wortkarger Luis Fernandez vor. Um Probleme zu vermeiden, hakte sie nie weiter nach.
Pérez Corradi gab mehrmals durch seinen Anwalt Carlos Broitmann zu verstehen, dass er sich der paraguayischen Justiz stellen will, bis er schlussendlich in Foz de Yguazú verhaftet wurde. Während des kommenden Monats wird er in der Agrupacion Especializada untergebracht sein, wo die Sicherheitsvorkehrungen am grössten sind.
(Abc Color)
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