Selbstmord oder Folter?

Etwa gegen 03:00 Uhr am heutigen Donnerstagmorgen fand man einen toten, jungen Mann, der knapp 25 Jahre alt war, innerhalb einer Zelle der 24. Polizeistation von Asunción. Der junge Mann sitzt seit Sonntag hinter Gittern, Tag an dem er festgenommen wurde. Die Polizei meint es sei Selbstmord gewesen, während die Familienangehörigen behaupten, es sei die Folge einer Folter.

Er wurde als Rafael Ramírez identifiziert. Nach Angaben der polizeilichen Aufzeichnungen kam der junge Mann ins Gefängnis, nachdem er von seinem Vater nach einem Konflikt verklagt wurde.

Rafael sollte 15 Tage lang in der Polizeistation festgehalten werden. Laut Aussagen der Mutter, Norma Ramírez, war Rafael in diesen Tagen sehr besorgt, weil er angeblich Drohungen vom stellvertretenden Polizeichef Victor Mora erhielt. „Er soll anscheinend eine bestimmte Menge an Geld nicht rechtzeitig geliefert haben“, meint die Mutter.

Das Statement der Polizei besagt jedoch, dass es auch Selbstmord sein könnte, weil sie den Mann unter einem weißen Laken gefunden haben und weil es unübersehbar war, dass der Mann durch schwere emotionale Momente ging. Die Polizisten versicherten, dass jedesmal wenn seine Mutter nach einem Besuch das Gefängnis verließ, wirkte Rafael etwas „verrückt“ und schrie ohne halt, dass jemand ihn töten wollte.

„Mein Sohn hat mir gesagt, dass der stellvertretende Polizeichef ihn mitgeteilt hat, dass er im Gefängnis getötet werden würde, und dass jeder glauben würde, dass er Selbstmord begangen hat“, sagte die Mutter. Nun gilt es nur noch das Ergebnis der Autopsie der Leiche abzuwarten, um die tatsächliche Todesursache zu bestimmen.

(Última Hora)