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Stecken Sie in der Bredouille?

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Wenn wieder einmal der Strom für ein paar Stunden ausfällt, kein Wasser aus der Leitung kommt oder der Festnetz-Telefonanschluss nicht mehr das hält, was er verspricht – ganz zu schweigen vom Internet – dann wird dies schnell auf die Debilität der staatlichen Institutionen geschoben und gern einmal auf Paraguay geschimpft.

Auch wenn daran einiges wahr zu sein scheint und man sich schnell europäische Funktionalität sehnt, sollte jedem klar werden, dass auch Deutschland mit solchen Problemen zu kämpfen hat.

Fehlende Investitionen trotz der hohen Steuerbelastung lässt sich anscheinend in allen Bereichen der öffentlichen Dienste wiederfinden, wie einige Zeilen eines Artikels von Focus Online erahnen lassen.

Die deutschen Strom-, Wasser- und Gasleitungen sind teilweise veraltet und marode. Experten befürchten teure Langzeitschäden, weil längst fällige Investitionen unterbleiben.

Der Energieriese RWE verwendet Thomasstahl, obwohl das Material als unsicher gilt. Zuletzt knickten Masten im Winter 2005 unter der Last des Schnees ein.

Nicht nur die Verantwortlichen in Essen bleiben angesichts uralter technischer Infrastruktur erstaunlich gelassen. Neben antiquierten Materialien werden vielerorts Lecks in Wasser-, Gas-, Fernwärme- und Stromleitungen über Jahre hinweg toleriert. Nur 29,9 Prozent sagten, sie könnten die nötigen Maßnahmen ohne Einschränkungen stemmen. 31,5 Prozent der im Jahr 2015 befragten Kommunen konnten den Unterhalt ihrer Wassernetze nicht oder nur zum Teil gewährleisten

„Das Leitungsnetz ist marode“, berichtet der Chef eines süddeutschen Unternehmens, das auf Rohrsanierung spezialisiert ist. Seit zehn bis 15 Jahren werde an der Infrastruktur gespart. „Das geht zu Lasten der nächsten Generation“, so der Firmenchef. „Irgendwann brechen Rohre, dann kommen diese Kosten massiv auf die Gemeinden zu.“

So geschehen im November 2010 in Lübeck, wo 130 000 Haushalte sieben Stunden lang ohne Wasser waren, weil eine Leitung unter der Trave gebrochen war.

„Ein komplett dichtes Netz gibt es nicht“, sagt Unternehmensberater Christian Höfeler und nimmt die kommunalen Versorger in Schutz: 100-prozentige Sicherheit sei nur zu unverhältnismäßigen Kosten darstellbar. Bedenklich findet es allerdings auch der Experte, dass wegen knapper Kassen „in vielen Städten dringende Arbeiten an den Leitungen unterbleiben“.

Im Zweifel können die Versorger immer noch aufs Ausland verweisen. Dort ist der Zustand der Netze noch beklagenswerter. Auffällig wird dies beim Strom. Während Deutsche im Schnitt rund 15 Minuten pro Jahr keinen Strom haben, ist es in Italien, Großbritannien und Spanien zum Teil deutlich über eine Stunde.

Den kompletten Artikel finden sie hier.


'Stecken Sie in der Bredouille?' hat 2 Kommentare

  1. 19. Februar 2016 @ 15:27 Wolf Ewers

    Ja, es ist schon ein Trauerspiel. Für 100.000 und mehr Wirtschaftstflüchtlinge und Terroristen aus Nordafrika sind Milliarden vorhanden; aber die Versorgungsnetze sind marode. Jedoch nicht nur die.
    Auch die Autobahnen, Bundesstraßen und vor allem die Gemeindestraßen sind in einem jämmerlichen Zustand.
    Über 1000 Brücken in Deutschland müßten seit Jahren saniert werden. Aber was geschieht? Nichts !
    Weil ja wie gesagt für derlei Dinge kein Geld da ist und die Gemeinden vordringlich “ Flüchtlings “ Unterkünfte bauen muß.
    W.E.

    Antworten

    • 9. März 2016 @ 13:16 Franz Josef

      Sehr geehrter Herr Wolf Ewers, Was scheren uns (die wir in Paraguay leben) die Zustaende der deutschen Strassen? Wir sollten lieber daraufhin arbeiten die Strassen im Lande zu verbessern. Das heisst im Klartext, unfaehige Gemeindemitarbeiter und Planilleros auszumerzen. Denn die Mittel fuer kaputte Strassen sind da, aber wandern leider in Taschen fuer die es nicht vorgesehen ist. (ist kein Geheimnis).
      Gruss Franz Josef

      Antworten


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