Das Amerika Gipfeltreffen, welchen am 10. und 11. April in Panama stattfand, wurde vom uruguayischen Staatspräsident, Tabaré Vázquez zum Anlass genommen mit Horacio Cartes über bilaterale Themen zu sprechen, darunter das erneute Interesse Energie aus Paraguay zu kaufen.
Die im Wasserkraftwerk Acaray produzierte Energie darf verkauft werden, da die Erzeugung nicht in Zusammenarbeit mit Argentinien oder Brasilien erfolgt. Beide Nachbarländer haben jedoch ein Mitspracherecht bei dem möglichen Verkauf. Dieses Recht nutzte vor vier Jahren Argentinien dazu den Handel zu unterbinden oder mit anderen Worten, eine Gebühr für die Netznutzung zu verlangen die den Verkauf irrsinnig teuer gemacht hätte. Da Argentinien selbst interessiert daran ist Uruguay Energie zu verkaufen, unterstützt es keine Pläne die Paraguay einbeziehen.
Aus diesem Grund hat Präsident Vázquez laut eigener Aussage mit der brasilianischen Kollegin Dilma Rousseff gesprochen, damit der Transport über brasilianisches Terrain vollzogen wird. Für Brasilien wäre der Verkauf ebenfalls von Vorteil weil damit die Stadt Uruguayana versorgt würde.
Da Argentinien jedoch auch Stromnetze in Uruguay betreibt, muss überprüft werden, wo die Energie ihren Lauf nimmt. Bisher beschuldigte Argentinien immer Paraguay, dass der Strom den es verkaufen will, aus dem gemeinsam betriebenen Kraftwerk Yacyretá stammt und somit nicht veräußert werden darf.
Ein Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt jedoch, dass Argentinien bzw. die Betreibergesellschaft des Yacyretá Wasserkraftwerkes sehr wohl Strom an Brasilien verkaufte, dass heißt nicht nur Hilfe im Notfall leistete sondern auch dafür kassierte.
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