Es gibt oft Situationen im alltäglichen Staßenverkehr, in denen mal vollkommen im Unrecht liegt und sich höchstens über sich selber ärgern kann. Andererseits gibt es in Paraguay auch solche Situationen, in denen man sich das gesamte Kopfhaar ausreißen könnte vor Wut über die Ignoranz der Verkehrspolizei. Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn diese beiden Situationen zugleich passieren?
Eine extremistische Form eine Geldstrafe zu entkommen spielte sich beim Kilometer 21,5 der Ruta II „Mariscal Estigarribia“ in Capiatá ab. Ein junger Mann, identifiziert als Édgar Darío Suárez (27) entschied sich bei einer Polizei-Kontrolle sein eigenes Motorrad zu verbrennen.
„Dem Fahrer fehlten zu dieser Zeit sein Helm, seine Fahrzeugzulassung und sein Führerschein, weshalb man laut Vorschrift das Motorrad beschlagnahmen wollte. Nach einem kurzen Gerangel und einem heiteren Austausch von Fluchwörtern, stieg Suárez von seinem Zweirad ab und zündete es an“, sagte Seferino López, Beamter des 8. kommissariats dieser Stadt.
Als Édgar merkte, dass man sein Motorrad beschlagnahmen würde, führte er es neben dem Asphalt und zündete den Kraftstofftank an. Um eine totale Zerstörung sicherzustellen, wandte er das Motorrad damit das Benzin verschüttet und die Flammen somit an Kraft gewinnen. Ein Video des Geschehens verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken.
Suárez sagt zum Schluss: „Wegen Korruption, wegen Bestechungsversuch!“. So begründete und rechtfertigte er seine Bestechungsanklage der Polizisten. Der Staatsanwalt Víctor Villaverde erklärte, dass der Täter bis zu 5 Jahre Gefängnishaft bekommen kann wegen Missachtung der Autorität und mehrere andere Gesetzübertretungen.
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'Verzweifelte Zeiten, verzweifelte Maßnahmen' wurde noch nicht kommentiert
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