Waghalsige Schuldzuweisungen

Der Tod von acht jungen Soldaten lähmt ein Land. Die Regierung spricht von Heldentod und Märtyrern. Tatsächlich war er sinnlos, da weder gekämpft noch verteidigt wurde. Während die einen in Trauer versinken, beschuldigen die anderen.

Der unter starkem Druck stehende Innenminister Francisco de Vargas, der sein Posten schon dem Präsidenten anbot, sieht bei der PDP die Schuld. Die PDP, die progressistisch-demokratische Partei, wurde von Rafael Filizzola und Desirée Masi gegründet. Neben Masi wurden auch Arnaldo Giuzzio und Pedro Arthur Santacruz in den Senat gewählt.

Die Antwort von Filizzola, ließ nicht lange auf sich warten. Der ehemalige Innenminister bat darum nur beweisbare Anschuldigungen auszusprechen und erklärte zeitgleich keinen politischen Support der EPP zu leisten. Als Innenminister erhielt er und seine Familie samt Kind Todesdrohungen von der EPP, demnach ist eine Unterstützung absurd, erklärte er.

Desiree Masi, die Ehefrau von Rafael Filizzola, war eine der Wenigen, die Arlan Fick´s Eltern während der Zeit der Entführung beistand, als weder der Präsident noch Innenminister de Vargas Zeit fanden, der Familie ihr Mitleid auszudrücken.

Cartes´ harte Antwort gibt Platz zum Spekulieren. Er erklärte heute in Concepción, dass all diejenigen die nicht den Mumm haben gegen die EPP zu kämpfen nun gehen sollten, denn jetzt gehe der Kampf los. Er sagte außerdem, dass er seine restliche Mandatszeit dafür aufwenden wird, die EPP besonders hart zu bekämpfen. Aus Trauer soll Erfolg werden, schloss Cartes ab.

Währenddessen werden die Opfer der feigen Attacke nahe Arroyito in ihren Heimatgemeinden Mariscal Estigarribia, Concepción, Acahay und Asuncion beigesetzt.