Der Prozessauftakt im Fall Eberhardt

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Fernando de la Mora: Diese Woche beginnt ein ganz besonderer Prozess, der einen Fall aufrollt in dem Eifersucht und Planungsvermögen die Hauptrolle zwischen zwei deutschstämmigen Schwestern spielen. Eine von beiden endete als Mordopfer. Die Geschichte, die nachfolgend näher erklärt wird, scheint einem Hollywood Drehbuchautor entsprungen zu sein. Fakt jedoch ist, dass es sich hier um pure Rivalität und Realität handelt.

Die Eifersüchteleien begannen als Evelyn Eberhardt in der Werkstatt ihrer Schwester Marilyn eine Anstellung bekam und mit ihrem Mann Jorge Daniel Centurión zusammenarbeitete. Marilyn und Jorge trennten sich etwas später. Die Werkstatt ging an die Frau. Als diese allein verantwortlich dafür war, wer für sie arbeitet und wer nicht, entließ sie ihre Schwester Evelyn.

Ein paar Monate vergingen und Jorge, früher mit Marilyn zusammen, wird neuer Lebensgefährte von seiner Ex Schwägerin Evelyn. Marilyn begann zu diesem Zeitpunkt ihre Schwester aus dem Weg zu räumen. Ein weiterer Bestandteil ihrer Wut war die Angst, dass sich ihr Schwester an den Unternehmen ihres Ex Mannes bereichert und sie übernimmt.

Marilyn begann eine Person zu suchen, die für Geld ihre Schwester beseitigen würde. Guillermo Escobar, ein guter Bekannter, half ihr laut eigener Aussage dabei. Escobar sagte wiederum bei seiner ersten Vernehmung aus, dass er den Unteroffizier der Nationalpolizei Emigdio Ismael González kontaktierte und ihm 40 Millionen Guaranies für das Verbrechen bot.

Marilyn Eberhardt verpflichtete den Killer der am 02.08.2011 gegen 18.15 Uhr Evelyn in Fernando de la Mora ermordete, als sie mit ihrer 6-jährigen Tochter und einem 10-jährigen Neffen nach Hause kam. Als sie das Haus betreten wollte näherte sich ein Mann und schoss ihr in den Kopf.

Emigdio, der Täter, bekam eine Anzahlung von 5 Millionen, um Waffe, Motorrad und „Wegwerfhandys“ zu besorgen. Die Kommunikation zwischen Guillermo, Emigdio und Marilyn vor der Tat begannen am 04.07. und endeten am 22.07.2011. Einen Tag nach dem Mord wurde die Kommunikation über Handys wieder aufgenommen, um die fehlenden 35 Millionen Guaranies einzufordern. Marilyn wollte jedoch die Restsumme nicht zahlen, da die Tat nicht nach ihren Wünschen verlief da Emigdio sie nicht als Raubüberfall aussehen ließ.

Der Vermittler Guillermo erhielt Drohungen von Emigdio wegen der fehlenden Zahlung weswegen dieser wiederum Marilyn anwies den Polizisten für seine Tat zu entlohnen. Bei der Trauerfeier für Evelyn wurde die Restsumme schließlich an Emigdio übergeben.

Bei den psychiatrischen Untersuchungen zeigte Marilyn Eberhardt keine erkennbaren Störungen. Darüber hinaus bestätigte der Psychiater Marilyn frei von jeglicher seelischer Qual oder Scham zu sein, was im Nachhinein ungewöhnlich ist. Außerdem deprimierte sie der Aufenthalt im Gefängnis kein bisschen. Marilyn Eberhardt sowie Emigdio González erwarten Haftstrafen von jeweils 25 Jahren obwohl nur einer von beiden der tatsächlicher Täter ist. Laut paraguayischem Recht erwartet den Auftraggeber eines solchen Verbrechens jedoch das gleiche Strafmaß.



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