Carla Bacigalupo wurde Justizministerin nachdem Sheila Abed in die Yacyretá Kommission wechselte. Sie galt als guter Ersatz, um Unregelmäßigkeiten aufzuklären und Besserung zu bescheren.
Nach Ansicht des Präsidenten der Republik, Horacio Cartes, kam sie dem Ziel jedoch nicht nahe. Am gestrigen Abend wurde die offiziell ihres Postens enthoben. Diese Entscheidung kam für Experten jedoch alles andere als überraschend. In den letzten Wochen gab es neben dem Brand in Tacumbú, bei dem mehrere Menschen starben, auch Vergewaltigungsvorwürfe in gemischten Haftanstalten und schlussendlich einen Dynamit-Fund, welcher ohne Beihilfe eines Wärters niemals in das grösste Gefängnis des Landes hätte kommen können.
Als weitere Konsequenz der andauernden Unsicherheit hinter Gittern wurde der Drogenboss Jarvis Chimenes Pavão am gestrigen Abend gegen eine Anordnung eines Richters in die Agrupacion Especializada gebracht, nachdem er wegen Fluchtgefahr in Tacumbú nicht mehr sicher untergebracht war. Cartes befürwortete diesen Ortswechsel, Bacigalupo setzte ihn jedoch nicht um. Eine Stellungnahme von ihr zu der Blockade durch den Richter blieb aus. Anscheinend ein politischer Gefallen.
Die Absetzung fand gegen 19.00 Uhr am gestrigen Dienstag statt, während die Verlegung von Jarvis Chimenes Pavão gegen 21.30 Uhr begann.
Der ehemalige Stellvertreter von Bacigalupo, Vizeminister Éver Martínez Fernández ist der Sohn des aktuellen Verteidigungsministers Diógenes Martínez und Bruder des Staatsanwaltes Ariel Martínez.
Neben Bacigalupo wurde auch der Direktor der Haftanstalt Tacumbú, Luis Barreto, von seinem Poten enthoben.
(Abc Color / Última Hora)
'Tacumbú-Debakel kostet Justizministerin den Posten' wurde noch nicht kommentiert
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