Was verdienen Straßenverkäufer in Paraguay?

Bevor diese Frage im Detail beantwortet wird, kommen wir erst einmal zur Definition des Straßenverkäufers, der keineswegs mit Straßen handelt. Ein ambulanter Verkäufer ist eine Person, die Ware in den Händen, auf dem Kopf oder am Körper trägt und zum Kauf anderen Menschen anbietet. Von Chipas, über Kuchen, Obst und Gemüse hin zu Scheibenwischern und Duftspray ist so ziemlich alles und überall im Angebot.

Allerdings sind diese, nicht im steuerlichen System erfassten, Menschen der Stadtverwaltung von Asuncion ein Dorn im Auge. Die Einwohner des Landes stören sich weniger an ihnen, immerhin kaufen sie ab und an etwas.

Damit ein Straßenverkäufer seinen Job in der Straße aufgibt, bedarf es laut der Aussage von Richard Vallejos wenigstens 3 Millionen Guaranies.

Der Straßenverkäufer gesteht ein im Durchschnitt 4 Millionen Guaranies im Monat zu verdienen. Demnach ist er nicht damit einverstanden, Mindestlohn bei einer angebotenen Arbeit zu akzeptieren. Außerdem fehlt ihm eine akademische Laufbahn, die für einen höheren Lohn notwendig wäre.

Mit einem Mindestlohn kann man heutzutage nicht leben. Wir können davon keinen Strom, Wasser, Grundsteuer und Lebensmittel bezahlen und eine Familie damit ernähren.

Da Unternehmer, so freundlich ihr Angebot auch gemeint sei, ist nicht ansprechend genug. Ihnen ist klar, dass 3 oder 4 Millionen Guaranies ihnen nicht gezahlt wird, Grund weswegen sie lieber weiter auf den Straßen ihr Geld verdienen. Die Mehrzahl der Verkäufer verdient zwischen 120.000 und 200.000 Guaranies täglich.

(Hoy)