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Zur Prostitution gezwungen

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Paraguayische Gefängnisse sind anscheinend alles andere als menschenwürdig. In gemischten Gefängnissen, so eine Anzeige des MNP (Nationaler Mechanismus zur Vorbeugung von Gewalt), bekommen weibliche Insassen nichts umsonst. Weder ein Stück Seife noch Schlafsachen sind trotz internationaler Übereinkünfte für sie nur zu haben, wenn Geld fließt. Wer dieses nicht beschaffen kann, muss sich an Wärter oder besser gestellte Gefangene aus dem Männertrakt verkaufen.

Diese Zustände scheinen dem Justizministerium nicht bekannt zu sein. Anderseits könnte man auch annehmen, dass eine Art Duldung dieser Zustände samt Komplizenschaft besteht, Grund warum jahrelang dieser Fakt nicht an die Öffentlichkeit kam.

Wenn man den Forderungen der Wärter nachkommt, stellt sich zeitgleich Wohlstand ein. Gefüllten Teller, Kühlschränke und Fernseher sind damit in greifbare Nähe gerückt – die eigene Würde wiederum in die Ferne.

Die Gefängnisse, in denen es zur Zwangsprostitution kam bzw. noch kommt sind die in Coronel Oviedo (Caaguazu) San Pedro (San Pedro) und San Juan Bautista (Misiones). In San Pedro wurde eine Frau schwanger, die niemals Besuch bekommt und trotzdem greift das Justizministerium nicht ein.

Derzeit sind nur „Buen Pastor“ in Asuncion und „Juana de Lara“ in Ciudad del Este reine Frauengefängnisse. Die restlichen Einrichtungen haben zwar getrennte Zellen für Männer und Frauen jedoch eine einzige Administration.
Soledad Villagra, die diese Untersuchung leitet, bat das Justizministerium um weniger starke Überbelegung und auf den Verzicht der Haftstrafe bei geringen Delikten, nur weil jemand arm ist. Wer Geld hat kauft sich mit einer Kaution frei und wer arm ist wird zur Prostitution gezwungen.

(Última Hora)



'Zur Prostitution gezwungen' hat 1 Kommentar

  1. 7. Juni 2016 @ 8:21 wolfgang

    Das ist ja nun wirklich kalter kaffee.Das gab es zu jeder Zeit.Selbst in der EU kommt das bei reinen Maenner/Frauengefaengnis nur unter Haeftlingen vor.Knasthuren bzw.Prostituierte gab es schon immer..Macht die mal die Augen auf!

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